
© Heidi Tripp
Familienbildungsstätte führt Kinder mit Zirkusprogramm in die Manege
Osterferienprogramm in Selm
Osterferienprogramm in der Familienbildungsstätte: Hier schnupperten 45 Kinder vier Tage lang Zirkusluft. Jetzt geht es für die jungen Akrobaten in die zweite Runde bis zu den Herbstferien.
Schon am Eingang der Familienbildungsstätte in der Ludgeristraße 111 wird deutlich: Dies ist kein normaler Kursbeginn, denn 45 aufgeregte Kinder warten ungeduldig auf ihren Einlass und bekommen einen roten Punkt auf die Nase gemalt. Namentlich erfasst, gibt es nun für die quirlige Schar kein Halten mehr. Die Mädchen und Jungen stürmen durch den bunten Manegebogen ins Haus und der Zirkus beginnt.
Fünf verschiedene Angebote stehen für 45 Kinder zur Verfügung
„Nach unserem Morgenritual auf dem Hof hatten die Kinder die Möglichkeit, sich für eines unserer fünf Angebote zu entscheiden“, erläutert Heide-Marie Schmidt, die das Zirkus-Projekt leitet. „Wir hatten eine ausgewogene Verteilung, so dass jedes Kind überall reinschnuppern und mitmachen konnte.“
Kinder in der Manege
Auf dem Hof üben bereits die Einradfahrer, doch weil aller Anfang schwer ist, sind die Kinder erst einmal „Einradsteher“. Wie Weintrauben hängen sie an helfenden Händen, Papiertonnen, Zäunen, Laternen und Einkaufswagen, denn ein Gefährt zu beherrschen, das nach vorne und hinten ausbrechen kann, erfordert viel Übung und Geduld.
Kinder stellen sich Herausforderungen bei Einrad, Tanz und Akrobatik
„Den Rücken gerade halten und dahin schauen, wo du hinfahren möchtest“, unterweist Andrea Strunk ihre Schülerin, die sich nach dem geduldigen Stehen, welches für das nötige Gleichgewicht sorgt, nun ans tatsächliche Fahren wagt.
Doch nicht nur die Einradfahrer haben sich echten Herausforderungen gestellt, auch in der Akrobatikgruppe von Phil Schäper war Einsatz gefordert, beim Bau einer großen menschlichen Pyramide und dem Bodenturnen. Überall durchs Haus schallt Kinderlachen und beim Öffnen der nächsten Tür kommt noch Musik dazu, denn hier übt die Tanztruppe mit Pascal Aschhoff ihre Choreografie für die große Aufführung.
Hochkonzentriert, leise und kreativ geht es hingegen beim Musik-Workshop zu. Alles was das Künstlerherz begehrt, liegt hier auf einem langen Tisch, denn bevor es ans Musikmachen geht, werden erst einmal die Instrumente selbst gebaut. „Wir haben eine Schlauch-Trompete, ein Tamburin, eine Trommel und eine Gitarre fertiggestellt, jetzt können wir mit der Musik loslegen“, berichtet Bianca Elting über die fleißige Musikgruppe.
Eltern können ihre Sprösslinge bei einer Vorführung bewundern
Pünktlich zur Mittagszeit mischt sich zum Lachen und der Musik noch der unverkennbare Duft von frischen Waffeln. Die Essensgruppe rund um Heike Terhalle verwöhnt die Zirkustruppe mit selbstgemachten Speisen, die gemeinsam mit den Kindern zubereitet wurden, serviert wird das Picknick bei herrlichem Sonnenschein auf dem Hof.
Am Ende des vierten Tages gab es für alle Eltern, die ihre Kinder abholen wollten, noch eine kleine Vorführung, auf der alle Kinder zeigen konnten, was sie über die Tage gelernt hatten. Deutlicher Applaus zeigte die Begeisterung der Eltern.
„Das Programm-Aufholen nach Corona soll nachhaltig sein, deshalb geht das Zirkus-Projekt jetzt in die nächste Runde. Die Proben finden samstags weiterhin mit allen Kooperationspartnern und Referenten, bis zur großen Aufführung in den Herbstferien statt“, erklärt Heide-Marie Schmidt, Pädagogische Mitarbeiterin der FBS, abschließend.
Weitere Termine für das Zirkusprojekt
Die nächsten Termine für das Zirkusprojekt in der Familienbildungsstätte sind: 7. Mai von 10 bis 13 Uhr in der FBS, 21. Mai von 10 bis 13 Uhr im Jugendzentrum Sunshine, 11. Juni von 10 bis 13 Uhr in der FBS.