Nach einem Unfall Anfang 2023 soll ein Selmer (68) ganz bewusst das Weite gesucht haben. Jetzt hätte sein Fall im Amtsgericht Lünen verhandelt werden sollen. Die Anklagebank blieb allerdings leer.
Laut Anklage ereignete sich der Vorfall am 4. Februar 2023 auf einem Supermarkt-Parkplatz an der Botzlarstraße. Beim Ausparken stieß der 68-Jährige mit seinem Auto gegen ein fremdes Fahrzeug, an dem ein Schaden von rund 1600 Euro entstand. Obwohl er das sehr wohl registrierte, so zumindest der Vorwurf, setzte der Selmer seine Fahrt fort. Jedoch blieb das Ganze nicht unbemerkt. Ein Zeuge brachte den Stein dann ins Rollen.
Wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort hätte sich der Selmer, der zuvor nie negativ aufgefallen war, nun also vor Gericht verantworten sollen. Allerdings erschien lediglich seine Verteidigerin. Sie, die auch nicht sagen konnte, warum er unentschuldigt fehlte, versicherte in seinem Namen, dass er die Kollision nicht bemerkt habe. Sonst wäre ihr Mandant doch vor Ort geblieben.
Ohnehin gab es mehrere offene Fragen rund um den Gesundheitszustand des Selmers, bei dem offenbar eine Demenzerkrankung im Raum stehen könnte. Das Verfahren wurde ausgesetzt. Demnächst wird es einen neuen Termin geben. Bis dahin soll geklärt werden, ob der 68-Jährige unter Betreuung steht und in welchem Zustand er sich zum Unfallzeitpunkt befand.