Ein Jahr Reibekuchen auf dem Selmer Wochenmarkt Carsten und Olaf feiern mit besonderer Aktion

Ein Jahr Reibekuchen auf dem Wochenmarkt: Carsten und Olaf feiern mit Aktion
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Oft sind es die kleinen Freuden im Leben, die das größte Glück bescheren. Genau solch eine Freude verbreiten Carsten Seidel und Olaf Wimmer seit einem Jahr auf den lokalen Wochenmärkten und haben dabei mit einer einfachen, aber köstlichen Idee einen wahren Volltreffer gelandet: Reibekuchen. Am Freitag (7.3.) feiert das Paar einjähriges Bestehen seines Standes auf dem Wochenmarkt in Selm. Mit einem professionell angepassten Anhänger, der liebevoll als „schnucklige, rollende Brutzelbude“ bezeichnet wird, bringen sie die Reibekuchen direkt zu den Menschen.

Rückblick auf das erste Jahr

„Wir haben damals in einem Partyzelt angefangen“, erinnert sich Olaf Wimmer. „Der Wind war ständig ein Thema, und bei Regen war es nicht angenehm, direkt neben der heißen Fettpfanne zu stehen. Deshalb ließen wir uns im Mai letzten Jahres in den Niederlanden einen Anhänger anfertigen.“

Auf dem Wochenmarkt in Selm wurden Carsten und Olaf herzlich aufgenommen: „Ich erinnere mich noch gut an die lange Schlange vor unserem Stand“, erzählt Wimmer. „Auch heute noch gehen bei uns auf den Wochenmärkten wöchentlich etwa 60 Kilogramm Reibekuchenteig über die Theke.“ Im Laufe des letzten Jahres habe der Stand auch treue Stammkunden gewonnen. Einige von ihnen seien auch am Geburtstag vorbeigekommen, um zu gratulieren und die Reibekuchen zu genießen.

Das perfekte Rezept

Die Idee für den Reibekuchenstand sei vor zwei Jahren auf einem Weihnachtsmarkt entstanden und ließ das Paar nicht mehr los. Nach vielen Versuchen, den perfekten Teig herzustellen, und unzähligen Probeessen hatten Carsten und Olaf schließlich ihr perfektes Rezept: „Da sind Kartoffeln, Eier, Gewürze und ganz viel Leidenschaft drin“, erzählt Olaf Wimmer. „Die genaue Zusammensetzung bleibt aber natürlich geheim.“

Obwohl Carsten Seidel und Olaf Wimmer ursprünglich aus ganz unterschiedlichen Bereichen kommen – Carsten Seidel arbeitete in der Verwaltung und Olaf Wimmer ist weiterhin als Arbeitssicherheitskoordinator in einer sozialen Einrichtung tätig – fanden beide ihre Leidenschaft für die Reibekuchen. Auch nach einem Jahr hinter dem Reibekuchen-Herd haben sie sich noch nicht satt gegessen: „Natürlich muss man von Zeit zu Zeit die Qualität prüfen, um sicherzustellen, dass alles genauso schmeckt, wie wir es uns vorstellen“, sagt Wimmer.

Die Tasse der Stadt Selm ist dem Paar als Geschenk gegeben worden. Auf ihr steht der Name der Stadt geschrieben zusammen mit einem Bild.
Auch Bürgermeister Thomas Orlowski hat den Geburtstag des Standes nicht vergessen, er brachte eine Selm-Tasse und Blumen vorbei. © Anika Fischer

Aktion zum Geburtstag

Auch ein einjähriger Geburtstag muss natürlich gefeiert werden. Daher gab es am Freitag (7.3.) ein ganz besonderes Angebot: „Heute kostet ein Reibekuchen nur einen Euro. Es ging hier heute schon richtig zur Sache“, erzählt das Paar. „Zur Feier des Tages haben wir auch ein kleines Partyzelt aufgestellt, in dem sich unsere Kunden hinsetzen können.“

Der Stand ist nicht nur in Selm beliebt, sondern auch in Bork, Olfen und Datteln. Sie sind so gefragt, dass Carsten und Olaf manchmal Märkte absagen müssen, weil sie für andere Veranstaltungen gebucht sind: „Letzte Woche konnten wir zum Beispiel an Weiberfastnacht nicht auf dem Wochenmarkt in Bork sein, weil wir anderswo gebucht waren“, berichtet Carsten Seidel. „Unsere Kunden sagen oft, dass sie uns vermissen, wenn wir mal eine Woche nicht am gewohnten Platz stehen.“

Olaf Wimmer steht neben einem Schild, auf dem das Tagesangebot des Standes steht.
Zur Feier des Tages gab es an dem Stand eine besondere Aktion: Ein Reibekuchen hat nur einen Euro gekostet. © Anika Fischer

Zehn Jahre Ehe

Carsten Seidel und Olaf Wimmer sind mittlerweile seit fast zehn Jahren verheiratet. Trotz dieser langen Zeit haben sie bei ihren Reibekuchen unterschiedliche Vorlieben: „Ich mag sie lieber klassisch – entweder pur oder mit Zucker“, verrät Wimmer. „Mein Mann hingegen bevorzugt sie mit Rübenkraut oder Lachs.“