Crash auf der Kreuzung: Radfahrer sucht Zeugen Autofahrer nahm Dortmunder in Selm Vorfahrt

Von Christian Besse
Radfahrer sucht Zeugen: Autofahrer nahm Dortmunder in Selm Vorfahrt
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Der 20. März, ein Mittwoch, fing gut an für den Dortmunder. Der 47-Jährige, Mitglied der Berufsfeuerwehr, hatte sich vorgenommen, wieder etwas für seine Fitness zu tun. Mit seinem Velo nahm der leidenschaftliche Rennradfahrer die Strecke nach Münster in Angriff. Doch die Tour nahm ein abruptes und unschönes Ende – in Selm.

Gegen 9.50 Uhr sei ein weißer Tiguan, aus Richtung Baumarkt Hellweg kommend, über die Kreuzung Münsterlandstraße/Neue Nordkirchener Straße* gefahren und habe ihm damit die Vorfahrt genommen. Er habe nur noch kurz bremsen können und sei dem Wagen in die Seite gefahren, so der Dortmunder.

Tiguan fuhr ungebremst weiter

Er sei zu Boden gestürzt, der Tiguan ungebremst weitergefahren. Zum Glück habe er nur Prellungen davongetragen, so der 47-Jährige. Der Fahrer eines weiteren Fahrzeugs habe ihn am Boden liegen sehen, ihn kurz gefragt, wie es ihm ginge, um dann dem Tiguan hinterherzufahren – bis er dessen Kennzeichen identifiziert habe. Dann sei er zurück zur Unfallstelle gefahren, wo kurz darauf die Polizei erschienen sei.

Eine Straßenkreuzung.
Auf dieser Kreuzung in Selm stieß der Radrennfahrer mit dem Tiguan zusammen. © Günther Goldstein

So weit, so gut – doch der Fahrradfahrer hatte auch Pech. Zwar habe der Fahrer des zweiten Fahrzeugs ihn zwar am Boden liegen sehen, aber nicht den Unfall selbst. Im Unterschied zu einem anderen Zeugen, ebenfalls ein Radfahrer, den er kurz zuvor noch überholt habe, so der Feuerwehrmann. Dieser Radler, „ein älterer Herr Anfang 60“, habe noch einige Zeit mit ihm auf die Polizei gewartet, sei dann aber weitergefahren, weil er noch einen wichtigen Termin gehabt habe, erinnert sich der Dortmunder.

Kennzeichen allein hilft nicht

Nun sucht er diesen Zeugen. Denn er habe vergessen, sich die Personalien des älteren Herrn aufzuschreiben. Das könnte sich rächen. Zwar kenne er den Fahrer des Tiguan, dank des Zeugen, der dem Fahrerflüchtigen hinterhergefahren sei und sich das Kennzeichen gemerkt habe. Aber der habe den Unfall selbst nicht gesehen, und seine sonstige Aussage sei dem Anwalt des Dortmunders zufolge „schwammig“.

Nun möge sich doch der andere Zeuge, der ältere Herr mit dem Rad, bei der Polizeidienststelle in Werne melden, bittet der Dortmunder – ebenso wie andere Zeugen, die den Unfall vielleicht ebenfalls gesehen hätten. Schließlich wolle er auf dem Schaden, der ihm durch den Zusammenstoß mit dem Tiguan entstanden sei, nicht sitzen bleiben.

Und der sei happig. Insgesamt habe er durch den Unfall Kosten von rund 4.500 Euro gehabt – für den Schaden an dem Rennrad sowie die von ihm beantragten Gutachten für das Rad und sein ebenfalls beschädigtes Handy.

Ein teures Rennrad.
Das Rennrad, mit dem der Dortmunder in das Auto fuhr. © privat

*Anmerkung der Redaktion: Wir hatten an dieser Stelle ursprünglich geschrieben, der Unfall habe sich im Bereich Münsterlandstraße/ Römerstraße ereignet. Das war jedoch nicht korrekt. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.