Der im Nahverkehrsplan des Kreises Unna ab 2026 vorgesehene Wegfall der Buslinie R19 zwischen Selm und Lüdinghausen bleibt weiter Gesprächsthema. Der Kreis Coesfeld hatte sich Anfang Oktober überraschend für einen Erhalt der Verbindung über die Kreisgrenze hinweg ausgesprochen. Ob dies Auswirkungen auf die Entscheidung über den Nahverkehrsplan im Kreistag in Unna am 10. Dezember hat, muss sich zeigen.
Ratsmitglied Stefan Kühnhenrich (SPD) hatte in der aktuellen Sitzung des Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschusses nachgefragt, wie die Stadt ihre Position in den kommenden Wochen weiter vertreten will. „Ich treffe mich in der am 18. November beginnenden Woche mit Lüdinghausens Bürgermeister Ansgar Mertens und wir stimmen unser weiteres Vorgehen ab. Wir wollen die Linie erhalten“, machte Bürgermeister Thomas Orlowski deutlich.
Ratsmitglied eher skeptisch
Das begrüßte Ratsmitglied Hubert Seier, der für die UWG auch im Kreistag sitzt. Er stellt aber bislang nicht fest, dass das in Unna wesentlichen Einfluss hat. Schließlich werde das Thema aber immerhin noch in drei Sitzungen (Mobilitätsausschuss, Kreisausschuss, Kreistag) besprochen. „Wir sollten die Chance ergreifen und uns dafür einsetzen. Aber der Landrat wird sagen, dass das dann die Städte finanzieren müssen“, fürchtet der UWG-Fraktionsvorsitzende in Selm. Es geht nach bisherigen Informationen um eine Differenz von 100.000 Euro pro Jahr, die die Kreise (ggf. unter Beteiligung der beiden betroffenen Kommunen) zu tragen hätten.