Auf LAFP-Parkplatz
Selm bekommt Notunterkunft für 1000 Flüchtlinge
Nun steht es fest: Auf einem Parkplatz des Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei (LAFP) in Selm-Bork werden noch in diesem Monat bis zu 1000 Flüchtlinge untergebracht. Geplant ist eine Zeltstadt. An der arbeiten die Verantwortlichen nun mit Hochdruck.
Auf dem Gelände des LAFP in Bork könnten bis zu 1000 Flüchtlinge unterkommen. Und zwar in Großzelten. Entsprechende Überlegungen hat die Bezirksregierung Arnsberg bestätigt.
Noch im August soll eine vorrübergehende Notunterkunft für rund 1000 Flüchtlinge in Bork entstehen. Dafür wird der Parkplatz hinter dem Hallenbad des LAFP genutzt. Dort sollen Traglufthallen oder Zelthallen aufgebaut werden, heißt es in einer Mitteilung des Innenministeriums. Diese Unterkünfte sollen winterfest, beheizt und mit einem festen Boden versehen sein. Daneben sollen Sanitäreinrichtungen und eine Großküche entstehen. Die Einrichtung ist nicht als dauerhafte Unterkunft ausgelegt.
Große Unterkünfte notwendig
Der Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist mit der Aufgabe betraut, die Zeltstadt aufzubauen. Wie lange das dauert, konnte man beim DRK am Montag noch nicht sagen. "Je schneller, desto besser", sagte dazu Ludger Harmeier, Pressesprecher des Innenministeriums. Jeden Tag kämen in NRW 1000 Flüchtlinge an. Für sie brauche man schnell große Unterkünfte. Erst wenn diese Zahlen rückläufig seien, könne man die Zeltstadt wieder abbauen, so Harmeier.
Bevor die Zeltstadt steht und die ersten Flüchtlinge aufgenommen werden können, soll es eine Informationsveranstaltung für die Selmer geben. Das sagte am Montag Bürgermeister Mario Löhr auf Anfrage. Dabei werde die Bezirksregierung Arnsberg über die Pläne informieren.
Die Veranstaltung ist für die Woche vom 10. Bis zum 14. August auf dem LAFP-Gelände geplant. Zwar hat die Stadt Selm nichts mit dem Unterbringungsprozedere zu tun. Doch wie sich die Notunterkunft auf die Stadt auswirke, konnte Löhr noch nicht sagen. "Ich kann heute noch gar nicht abschätzen, was auf uns zukommt."
(Mit Material von dpa)