Sekundarschule auf dem Prüfstand Nun müssen alle Fakten auf den Tisch

Sekundarschule auf dem Prüfstand: Nun müssen alle Fakten auf den Tisch
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Sekundarschule auf dem Prüfstand: Nun müssen alle Fakten auf den Tisch

Die Debatte um eine Gesamtschule in Selm ist schon so alt, dass vermutlich die wenigsten Selmerinnen und Selmer wissen, wann sie überhaupt begann. Manche verdrehen mittlerweile genervt die Augen, wenn die Verfechter einer Gesamtschule das Thema in einem politischen Gremium ansprechen.

Da kann es den Gegnern dieser Schulform eigentlich nur recht sein, dass die Stadt nun prüft, wie sinnvoll eine Gesamtschule überhaupt ist und unter welchen Umständen sie eingeführt werden kann.

Denn diese Prüfung sollte endgültig Klarheit darüber bringen, ob Sekundarschule oder Gesamtschule besser in die Stadt passen. Das hierfür investierte Geld sollte es allemal wert sein. Denn es bleibt nicht bei Meinungen, Gefühlen oder Interpretationen, die immer wieder für emotionale Debatten in der Politik sorgen.

Unvoreingenommenes Bild

Der nun beschlossene Prüfauftrag kann – nein muss – erstmals alle Fakten auf den Tisch bringen, die ohne parteipolitische Voreingenommenheit ein realistisches Bild der Lage zeichnen.

Wer eine Prüfung in dem Glauben ablehnt, das Ergebnis ohnehin bereits zu kennen, kann das allen anderen wenigstens nachher unter die Nase reiben und eine Liste mit Investitionen präsentieren, die stattdessen sinnvollerweise hätten getätigt werden können – und die politischen Mitstreiter für die Nicht-Umsetzung verantwortlich machen.

Sollte es dann aber doch ein anderes Ergebnis der Prüfung geben, muss die Fehleinschätzung nicht nur eingestanden, sondern das Ergebnis auch akzeptiert werden.

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