Nichtigste Anlässe sollen für einen Selmer (47) Grund genug gewesen sein, den Kindern seiner Schwester gegenüber gewalttätig zu werden. Nun begann sein Prozess vor dem Amtsgericht Lünen. Er äußerte sich nicht.
Schlechte Noten, das falsche Benehmen oder kindlicher Lärm: Der 47-Jährige, der im Zeitraum zwischen Herbst 2018 und Sommer 2019 mit seiner Schwester und deren vier Kindern in einer Selmer Wohnung lebte, soll nicht lange gefackelt haben.
Laut Anklage rutschte ihm seinen drei Nichten und dem Neffen gegenüber immer wieder die Hand aus. Auch soll er in einem Fall zwei Mal ganz bewusst eine Tür mit Wucht zugemacht haben und dabei das Bein eines Mädchens eingeklemmt haben.
Fortsetzung im Februar
Wegen Körperverletzung und der Misshandlung Schutzbefohlener saß er jetzt auf der Anklagebank und erklärte: „Ich möchte gerne schweigen.“ Und so hielt es auch seine Schwester – die Mutter der mutmaßlichen Opfer. Drei von ihnen wurden daraufhin gehört. Die Älteste bestätigte Ohrfeigen und den Vorfall mit der Tür.
Eine ihrer Schwestern sprach von Tritten und der Bruder betonte: „Er hat uns öfter geschlagen.“ Auch schilderte er, wie der Onkel die Tür „zuknallte“. Mit der Befragung des Mädchens, dessen Bein eingeklemmt worden sein soll, wird der Prozess im Februar fortgesetzt.
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