Staatsanwalt Henner Kruse bestätigt: Das in der Selmer Schlachterei Prott aufgenommene Videomaterial ist jetzt abschließend gesichtet worden.

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Schlachtskandal bei Prott in Selm: Staatsanwaltschaft hat Videos ausgewertet

rnPrott

Auf brutale Weise geschächtet worden sein sollen Rinder und Schafe in dem Selmer Schlachthof Prott. Das Verfahren läuft seit fast einem Jahr. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Neuigkeiten.

Selm

, 10.03.2022, 16:45 Uhr / Lesedauer: 1 min

Lange hat sich nichts getan im Fall Prott - zumindest nichts, das an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Neuigkeiten. „Die Videos wurden abschließend gesichtet und ausgewertet“, erklärt Henner Kruse aus der Pressestelle der Staatsanwaltschaft in Dortmund. Die Tierschutzorganisation Soko Tierschutz hatte im vergangenen Jahr über drei Wochen mit versteckten Kameras in dem Schlachthof an der Schachtstraße gefilmt - und dabei festgehalten, wie fast 200 Schafe und Rinder ohne Betäubung geschächtet worden sind. Etwas, das ohne Sondererlaubnis in Deutschland verboten ist.

Anzeige gegen Mitarbeiter des Unternehmens Prott und den Kreis

„So etwas Erschütterndes habe ich noch nie gesehen“, hatte Friedrich Mülln von der Tierschutzorganisation damals im Gespräch mit der Redaktion zu den Videos gesagt. Die SOKO Tierschutz hatte die Aufnahmen im März 2021 öffentlich gemacht - und Anzeige gegen Mitarbeiter des Betriebes Prott und später auch gegen Mitarbeiter des Veterinäramt des Kreises Unna gestellt. Seitdem ist der Schlachthof Prott an der Schachtstraße geschlossen.

Seitdem laufen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Bochum. Allein die Sichtung des Videomaterials hat viel Zeit in Anspruch genommen. Jetzt könnte es aber bald ganz schnell gehen. „Mit einem Verfahrensabschluss ist bald zu rechnen“, erklärt Henner Kruse von der Staatsanwaltschaft. In etwa einem Monat gebe es dazu noch Konkreteres zu berichten.

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