Die Rübe war bereits ordentlich durchlöchert, als die letzte Rose von ihr geschossen wurde. Da hatte der Männerring bereits ein größeres Kaliber am Schießstand aufgefahren, um den neuen König beim Runkelschießen des Männerrings Netteberge zu ermitteln.
Es war viel los am Sonntagnachmittag (11. Juni) auf dem Festplatz an der Netteberger Straße. Bei knapp 30 Grad und strahlendem Sonnenschein gehörten die Plätze im Schatten zu den beliebtesten.
Am Schießstand kam es dann zum Duell der zwei verbliebenen Schützen, das Sebastian Hoeltmann um 17.03 Uhr für sich entschied, als er die letzten Überbleibsel der Runkel mit einem gezielten Schuss von der Stange holte.
Der Jubel war groß – nicht nur beim neuen König selbst, bei dem sich in den ersten Sekunden neben Freude und Erleichterung auch noch ein wenig Ungläubigkeit ob der kommenden Regentschaft eingestellt haben.
Nach dem obligatorischen Tragen auf der Schulter nahm der Runkelkönig die Glückwünsche der Anwesenden an, darunter auch von Bürgermeister Thomas Orlowski. Begleitet durch seine Regentschaft wird Hoeltmann von Neva Papior, die in den kommenden zwei Jahren an seiner Seite sein wird.
„Dadurch, dass wir seit einem Jahr im Zelt feiern, ist der Aufwand sehr groß geworden und deswegen gehen wir auf einen zweijährigen Rhythmus“, erklärte Tobias Gremme, Vorsitzender des Männerrings, den Schritt. Der bisherige König Sascha Stalberg wird somit der vorerst letzte König des Männerrings sein, der auf eine einjährige Regentschaft zurückblickt.
Nach der Freude über den entscheidenden Treffer ging es dann schnell für den neuen König von Netteberge: Nach der Proklamation am frühen Abend folgte mit dem Runkelschützenball im Festzelt die erste Feier des neuen Majestätenpaares.
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