Lange Zeit war es ruhig im griechischen Lokal „Hellas“ an der Kreisstraße 300 in Bork. Es wurde nicht gekocht, hinter der Theke schenkte niemand Ouzo aus und Gäste wurden im Lokal auch nicht bewirtet. Vor allem aus Personalmangel blieb das Restaurant monatelang geschlossen, erklärte die Betreiberin einst im Gespräch mit der Redaktion. Endgültig abschließen wollte sie mit der Gastronomie im Herzen von Bork aber nie so richtig. Immer wieder gab es Pläne, den Betrieb im Lokal wieder aufzunehmen. Daraus wurde aber nie etwas, denn vor allem nach der Corona-Pandemie war passendes Personal einfach nicht zu finden.
Doch nun tut sich wieder etwas im Lokal. Nachdem in den vergangenen Tagen bereits renoviert wurde, läuft jetzt die heiße Phase für die Neueröffnung. Diesen Schritt wagt Nicolaos Kutsivertas. Er ist erfahrener Gastronom und meistert nicht die erste Geschäftseröffnung. 22 Jahre lang hatte er ein Restaurant in Dortmund, fand dann über Umwege und einem Zwischenstopp in Griechenland seinen Weg nach Bork. In seinem Lokal „Avli“ wird er vor allem griechische Küche anbieten. Seine Gäste können sich dann Klassiker wie Gyros, Bifteki oder Souvlaki schmecken lassen. Doch auch Gerichte, die für die griechische Küche weniger typisch sind, haben es auf die Speisekarte des Gastronomen geschafft.

Griechische und deutsche Klassiker
„Ohne Schnitzel geht es einfach nicht“, sagt Nicolaos Kutsivertas im Gespräch mit der Redaktion. Auch ein anderer Klassiker wird auf der Karte zu finden sein: die Currywurst. Dieser Tage laufen die letzten Vorbereitungen, bis es in der Küche des Restaurants wieder heiß hergehen wird. „Wir müssen noch den Einkauf erledigen“, sagt der neue Pächter.
Doch mit der Wiedereröffnung des griechischen Lokals sind die einstigen Personalsorgen nicht verschwunden. Zwar hat der Gastronom ein Team aus vier Leuten, mit denen er bereits seit vielen Jahren zusammenarbeitet, aber auch er würde gern noch mehr Personal in Küche und Service einstellen. Doch auch er hat Not, passende Fachkräfte zu finden. „Auf dem Land ist es sehr schwer, für die Gastronomie Leute zu finden“, klagt er.
Der Startschuss für das neue Lokal soll zum Stephanusfest fallen. „Wir tun alles dafür, dass wir am Freitag (2. August) öffnen können“, sagt der Gastronom. Die künftigen Öffnungszeiten für sein Restaurant kennt Nicolaos Kutsivertas bereits. Von Mittwoch bis Freitag ist es von 16 bis 21.30 Uhr geöffnet, am Wochenende von 13 bis 21 Uhr. Am Montag und am Dienstag wird es jeweils einen Ruhetag geben.

Platz für 80 Gäste
Besondere Aktionen zur Eröffnung am Wochenende hat das Team rund um Nicolaos Kutsivertas nicht geplant. Das Lokal will sich und seine kulinarische Idee so authentisch wie nur möglich präsentieren und bietet daher Essen nach der Speisekarte an. Zum Start des neuen gastronomischen Angebots im Selmer Ortsteil hofft Nicolaos Kutsivertas auf viele Gäste. 50 Personen finden in seinem Gastraum Platz. Weitere 28 können draußen sitzen und essen. Dort hat er sogar die Möglichkeit, noch mehr Leute zu bewirten. Doch das sei angesichts der Personallage derzeit schwierig. „Wir hoffen, mit unserem Team die jetzigen Plätze bedienen zu können.“