Das Stellwerk in Lünen bereitet den Technikern der Deutschen Bahn derzeit ziemliches Kopfzerbrechen. Seit Anfang März gibt es an der Anlage immer wieder Probleme mit der Fernsteuerung. Das hat weitreichende Folgen für Pendlerinnen und Pendler, die auf die Züge der Linien RB50 und RB51 angewiesen sind. Durch die Defekte fallen nämlich die Verbindungen in den Abend- und Morgenstunden zwischen Dortmund und Bork sowie Dortmund und Werne konsequent aus. Das liegt unter anderem an der Art und Weise des Stellwerks in Lünen. Das Gebäude gleich hinter dem Hauptbahnhof ist nämlich nicht besetzt, da die Systeme für Signale und Weichen von den Kollegen im rund sieben Kilometer entfernten Dortmund-Derne überwacht und bedient werden.
Wenn nun aber die Fernsteuerung kaputt ist, muss für einen sicheren und reibungslosen Zugverkehr ein Mitarbeiter vor Ort in Lünen eingesetzt werden. Die DB habe momentan aber nur Personalkapazitäten für die Tagschicht, nicht für die Nacht, teilte ein Sprecher bereits vor zwei Wochen mit.
Somit mussten in den vergangenen Wochen die Züge zwischen 18 und 8 Uhr ausfallen. Pendlerinnen und Pendler konnten die Bahnen der Linie RB50 und RB51 also nicht mehr auf der gesamten Länge von Dortmund nach Enschede sowie nach Münster nutzen, sondern mussten Ersatzbusse nehmen.
Arbeiten überwiegend nachts
Ein Ersatzteil sollte den Defekt eigentlich lösen, erklärte die DB am 11. März gegenüber der Redaktion. Doch das hat scheinbar nicht gereicht. „Die bisherigen Versuche der Techniker waren nicht erfolgreich, weswegen wir uns dazu entschlossen haben, aufwändigere Arbeiten durchzuführen“, teilt eine Sprecherin nun mit. Heißt in der Praxis: Auf einer Strecke von sieben Kilometern mussten die betroffenen Kabel ausgetauscht werden.

Die zuständigen Mitarbeitenden der DB würden vorwiegend nachts arbeiten, damit es zu „möglichst wenigen Einschränkungen“ am Tag kommt. Am Freitagvormittag (21. März) erklärte die Sprecherin, dass die Techniker „unter Hochdruck“ daran arbeiten, die Fernsteuerung wieder in Betrieb zu setzen. Man hoffe darauf, noch am Freitag die Reparatur abzuschließen.
Auf dem Portal zuginfo.nrw heißt es hingegen, dass die Einschränkungen an der Strecke erst Sonntag gegen 3.30 Uhr beendet seien. Bis wirklich alles wieder läuft, müssen Pendlerinnen und Pendler in den Abend- und Morgenstunden auf den Schienenersatzverkehr setzen. Dieser verkehrt mit mehreren Bussen zwischen Dortmund und Werne sowie Dortmund und Bork. Gerade für Menschen, die in dieser Zeit zur Arbeit fahren, ist diese Option deutlich zeitaufwendiger. Das weiß die DB. Man habe Verständnis dafür, doch manche Reparaturen würden eben länger dauern.