Wer jung heiratet, kann auch jung, fit und gesund seine Goldene Hochzeit feiern. Dafür sind Renate und Norbert Kurrat aus Bork ein gutes Beispiel. Als sie am 1. Juni 1973 heirateten, war sie gerade einmal 19 Jahre jung, ihr Bräutigam Norbert immerhin 21 Jahre. Am 1. Juni vor 50 Jahren haben sie standesamtlich geheiratet, einen Tag später kirchlich. So werden sie an diesem Tag im Dietrich-Bonhoeffer-Weg in Bork feiern, mit ihren zwei Töchtern, den drei Enkeln und Freunden.
Kennengelernt haben sich die beiden als Brautführerpaar: Renates ältere Schwester heiratete einen guten Freund Norberts im Jahr 1971. Norbert sollte Brautführer sein, Renate kam an seine Seite. Und schon während dieser Hochzeitsfeier funkte es ordentlich. Norbert tanzte auch fleißig mit der jungen Renate. Sie tat und tut das auch heute noch gerne, Norbert konnte sich noch nie so sehr fürs Tanzen begeistern. Das sagte er Renate am Tag des Kennenlernens natürlich noch nicht. Heute weiß sie es.
Bereits zwei Jahre nach diesem Kennenlernen wurde geheiratet. „Dass wir zusammenbleiben wollten, war sowieso klar. Und zu der Zeit musste ich zur Bundeswehr, länger konnte ich es wirklich nicht hinauszögern“, erinnert sich Norbert Kurrat. Und da es bei verheirateten Soldaten ein gutes Trennungsgeld gab, war die Entscheidung klar.

2015 geht es für sie nach Bork
Als gebürtige Bochumer zogen sie in ihre gemeinsame Wohnung in Bochum-Werne, in der sie 42 Jahre lang gerne lebten. Als aber die Familie der Tochter einen Hausbau in Bork plante, und den Vorschlag präsentierten, die beiden sollten doch mitziehen, taten sie das in 2015 selbstverständlich. In dem Doppelhaus lebt nun die Familie der Tochter mit Renate und Norbert Seite an Seite. „Wir wurden gebraucht und haben den Hausbau und Umzug gerne gemacht und fühlen uns sehr wohl hier“, so Renate Kurrat. „Wir sind inzwischen gut integriert, wir treffen immer viele Menschen, man bleibt stehen und redet miteinander. Das gefällt uns.“
Der KfZ-Mechaniker Norbert Kurrat arbeitete bis zu seinem 50. Lebensjahr in diesem Beruf, danach als Busfahrer. Auch nach dem Renteneintritt lenkte er bis 2020 immer wieder einen Reisebus. Renate hatte ihre Ausbildung im Elektro-Einzelhandel gemacht, arbeitete später aber auch in anderen Branchen. Eigentlich ist sie seit 2020 in Rente, aber Nichtstun sei nichts für sie, sagt sie. Daher arbeitet sie in einem Kindergarten in Albachten als sogenannte Alltagshilfe, das heißt sie unterstützt die Erzieherinnen bei der Zubereitung des Frühstücks für die Kinder.
Es bleibt aber auch genügend Freizeit. Urlaub machen sie am liebsten in den bayerischen Bergen, oder sie machen Städtereisen. Ans Meer fahren sie, um ihre zweite Tochter im niedersächsischen Butjadingen zu sehen. Norbert Kurrat kümmert sich um das Haus und das Rundherum, wie er sagt. „Alles Handwerkliche erledige ich“, sagt er.
Ein ganz einfaches Rezept
Renate mag nach einem Unfall noch nicht wieder auf ihr geliebtes Rad steigen. „Dann laufe ich eben“, sagt sie ganz pragmatisch. Und wenn ihr Mann nicht gehen möchte, oder bis vor einem Jahr nicht Radfahren wollte oder nicht tanzen möchte, dann macht sie das eben alleine, oder mit Freundinnen. Ihr Rezept und das ihres Mannes für eine gelungene 50-jährige Ehe: Jeder sollte seinen Freiraum haben.
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