Der Vorfall hätte einen schlimmen Unfall nach sich ziehen können: Die für Bahnhöfe zuständige Bundespolizeiinspektion Dortmund hatte berichtet, dass sich am Freitag (5. Mai) mehrere Personen im und am Gleis aufgehalten hatten. Ein Zug habe eine Schnellbremsung einleiten müssen. Nach tödlichen Unglücken an Bahnanlagen wie zuletzt in Schwerte und in Recklinghausen, ist die Polizei sensibilisiert. Sie warnt eindrücklich: Es besteht Lebensgefahr.
In letzter Zeit hätten Bahnmitarbeiter häufiger am Bahnhof Selm-Bork Personen beobachtet, die dort den Gleisen zu nah kamen, sagt Anne Rohde von der Pressestelle der Polizeiinspektion Dortmund. Bei dem Vorfall am Freitag hätten mehrere Personen „die Gleise überschritten“, sagt Rohde. Vermutlich hätten sie eine Abkürzung nehmen wollen. Dass Bahnmitarbeiter derartige Vorfälle in Bork zuletzt mehrfach beobachteten, alarmiert die Bundespolizei. Sie warnt: „Bahnanlagen sind keine Spielplätze“.
Moderne Züge sind leise
Der Aufenthalt im Gleisbereich sei leichtsinnig und lebensgefährlich. Moderne Züge könne man meist erst hören, wenn es zu spät sein könnte. Tödliche Gefahr gehe auch von den Betriebsanlagen aus, von stromführenden Teilen, Masten und anderer Infrastruktur. Mit ihrer Warnung wolle die Polizei auch noch einmal Anwohner sensibilisieren, so Anne Rohde.
Zuletzt hatte es in der Region zwei tödliche Unglücke an Bahnanlagen gegeben. Im April war ein 13-jähriger Junge in Schwerte gestorben, der an einem Güterbahnhof einen Stromschlag erlitten hatte. Im Februar waren zwei Kinder in Recklinghausen von einem Güterzug erfasst worden. Ein Junge starb.
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