Der Kreispolizeibehörde Unna ist nach eigenen Angaben ein Schlag gegen den Drogenschmuggel in der Region gelungen. Die Beamten haben am Samstag, 30. November, einen 33-Jährigen aus Selm festgenommen, der mit großen Mengen Kokain gehandelt haben soll, nachdem er dieses und weitere Betäubungsmittel aus den Niederlanden nach Deutschland geschmuggelt hatte.
Der Beschuldigte soll die Drogen in Lagerräumen, unter anderem in Nordkirchen, deponiert und von dort aus den Handel organisiert haben, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. Auf Nachfrage erklärt Staatsanwalt Henner Kruse, dass große Drogenmengen in einem Kellerraum in der Gemeinde gefunden wurden. Auch die Wohnung in Selm soll als Lagerstätte gedient haben, hier haben die Beamten Heroin gefunden.
Auf frischer Tat ertappt
Die Festnahme des Verdächtigen sei laut Polizei erfolgt, als er mit seinem Fahrzeug aus Roermond nach Deutschland einreiste und auf der A52 bei Mönchengladbach auf frischer Tat ertappt wurde. Eine anschließende Durchsuchung der Lagerräume des Mannes führte zur Entdeckung größerer Mengen illegaler Betäubungsmittel wie Kokain, Amphetamin und Cannabis.
Insgesamt seien etwa 10 Kilogramm harte Drogen, darunter 2,3 Kilogramm Kokain, sowie eine fünfstellige Bargeldsumme, die vermutlich aus Drogengeschäften stammen könnte, sichergestellt worden. Zum Vergleich: Ein Kilogramm Kokain wird in Europa für Preise zwischen 30.000 und 50.000 Euro gehandelt.
Am 1. Dezember wurde der Verdächtige auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dortmund einem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft wegen Verdachts des illegalen Einfuhrschmuggels und Handels mit Kokain in nicht geringer Menge an.