Unzufriedenheit in den Kitas Zahlt mehr Geld, wenn ihr die Personallage verbessern wollt

Personallage und Unzufriedenheit in den Kitas: Geld gehört zur Wertschätzung dazu
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Personallage und Unzufriedenheit in den Kitas: Geld gehört zur Wertschätzung dazu

18 Prozent mehr Beschäftigte in den Kitas in NRW in vier Jahren - das klingt erst mal toll. Bis die Verantwortlichen vor Ort davon berichten, dass freie Stellen schwer zu besetzen sind, und die Fluktuation beim Personal hoch ist. Viele entscheidet sich nach ihrer Ausbildung noch für ein Studium oder einen anderen sozialen Job.

Dabei braucht es viele und gute Erzieher und Erzieherinnen in den Kitas. Die Kinder werden heute früh in die Kita gebracht, machen mitunter ihre ersten Schritte dort, lernen mit anderen Kindern zu spielen, Konflikte auszutragen, mit Besteck essen, wagen sich ohne Mama und Papa in die Welt hinaus. Sie dabei zu begleiten und zu fördern ist eine anspruchsvolle Aufgabe.

Nur wird diese Aufgabe noch immer nicht genug wertgeschätzt. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD hat in einer großen Studie in neun Ländern und mit 15.000 Fachkräften festgestellt, dass den meisten Erziehern und Erzieherinnen in Deutschland ihr Job viel Spaß macht. Doch nur 36 Prozent hat das Gefühl, von der Gesellschaft anerkannt zu werden. Kein Wunder, dass viele nach neuen Herausforderungen suchen.

Das wundert umso weniger, wenn auch das Gehalt nicht widerspiegelt, welche Ansprüche an die Erzieher gestellt werden. Sie verdienen weniger als der Durchschnitt in Deutschland - das monatliche Einstiegsgehalt in Deutschland liegt bei 2.900 Euro und das Durchschnittsgehalt bei etwa 3.900 Euro brutto.

Bei der Anerkennung in der Gesellschaft wird es schwieriger - aber bei der Bezahlung kann man ansetzen, um den Erziehern Wertschätzung zu zeigen. Wenn uns die Kinder und ihre Entwicklung wichtig sind, müssen wir diejenigen, die sich darum bemühen auch entsprechend gut bezahlen.

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