Partielle Mondfinsternis auch in der Region zu sehen Fotograf aus Bork hat Wetterglück

Partielle Mondfinsternis war in der Region zu sehen: Fotograf hat Wetterglück
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Den 14. März 2025 hatte sich Wolfgang Zimmermann fest im Kalender markiert. Dann wollte der Fotograf nämlich eine partielle Mondfinsternis am Himmel ablichten. Der sogenannte Blutmond, also die totale Verfinsterung, wäre in der Region rund um Lünen, Selm und Werne erst gar nicht zu beobachten gewesen, sondern nur in südlicheren Breitengraden. Denn in dieser Phase ist der Mond hierzulande schon unter dem Horizont, weiß der Borker. Er hatte lange mit sich gehadert und überlegt, ob er mitten in der Nacht aufstehen und losfahren sollte für das Spektakel. Denn das Wetter war so gar nicht auf seiner Seite. Eine dicke Wolkenfront hatte sich seit 3 Uhr am Freitag kaum bewegt, berichtet Zimmermann.

„Mein Foto war dann ein reiner Glücksfall. Wenn ich nach dem Radar gegangen wäre, hätte ich mich direkt wieder hinlegen können.“ Um kurz nach 4 Uhr war die Neugier aber dann zu groß. Der Fotograf stand kurzerhand auf, schaute raus und erblickte den Mond „ein bisschen“. Genug für den Borker, um sich gänzlich nach draußen zu bewegen. „Als ich losfuhr, nieselte es noch etwas, keine guten Bedingungen. Kurz bevor der Mond dann unterging, ist er wie von Geisterhand erschienen und mir gelangen einige Aufnahmen in der partiellen Phase“, erklärt er am Freitagmittag.

Partielle Mondfinsternis
Die partiellen Phasen der Mondfinsternis hat Wolfgang Zimmermann hier abgelichtet. © Wolfgang Zimmermann

Dafür war Zimmermann bis nach Seppenrade gefahren, gut 15 Kilometer von seinem Wohnort in Bork entfernt. „Das liegt ziemlich hoch, dort kann man lange auf den Horizont gucken“, erklärt er seine Entscheidung. Er hätte die Mondfinsternis gern noch ein bisschen intensiver abgelichtet, aber da sei der Mond hinter den Wolken verschwunden und teilweise schon wieder untergegangen.

Mehr Glück hatten die Menschen in den USA oder Mexiko. Hier war sogar der Blutmond zu sehen. Die rötliche Farbe entsteht durch die Streuung des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre. Während eines solchen Ereignisses werden die kurzwelligen blauen und grünen Lichtanteile stärker gestreut, während die langwelligen roten Anteile die Atmosphäre durchdringen und auf den Mond treffen.

Nächstes Phänomen am Himmel

Wer das Spektakel am Himmel dieses Mal verpasst, muss ein bisschen warten - bis zum 7. September 2025. Dann soll es eine totale Mondfinsternis geben. In zwei Jahren, am 28. August 2026, steht dann eine partielle Mondfinsternis an, genauso wie am 12. Januar 2028. Wer nicht so viel Geduld hat, kann in wenigen Wochen ein weiteres Phänomen beobachten: die partielle Sonnenfinsternis. Sie beginnt am 29. März in den USA, dann wandert der Halbschatten nordostwärts.

In der ganzen Nordwesthälfte von Europa können die Menschen dann eine verfinsterte Sonne sehen. Hier in Deutschland wird sie wohl - je nach Stadt - 10 bis 20 Prozent verdeckt und am Vormittag bis frühen Mittag zu sehen sein. Wolfgang Zimmermann freut sich jedenfalls schon auf den Tag. Er wird dann auf Gran Canaria im Urlaub sein. Das hindert den Borker Fotografen aber nicht daran, auch dieses Spektakel abzulichten. „Die Kamera kommt mit. Dafür habe ich mir extra ein neues mobiles Reise-Equipment besorgt“, berichtet er.