Die Flüchtlingsunterkunft in Selm könnte im Ernstfall weitere Menschen aufnehmen.

© Albert (A)

Ortskräfte aus Afghanistan: Selm hat noch Platz für Flüchtlinge

rnAusschusssitzung

Die Stadt Selm rechnet angesichts der Lage in Afghanistan damit, in Zukunft wieder mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Beigeordnete Sylvia Engemann brachte den Jugendhilfeausschuss auf den Stand.

Selm

, 09.09.2021, 17:15 Uhr / Lesedauer: 1 min

Mit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan haben sich neue Flüchtlingsströme in Bewegung gesetzt. Auch Deutschland nimmt so genannte Ortskräfte und deren Familien aus Afghanistan auf. Wie schon 2015 werden die Geflüchteten auf die Kommunen verteilt, wobei Selms Beigeordnete Sylvia Engemann am Mittwochabend (8.9.) im Jugendhilfe-Ausschuss betonte: „So extrem wie damals wird es dieses Mal wohl nicht werden.“

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2015 musste zum Beispiel eine Zeltstadt auf dem Parkplatz des LAFP in Bork als Notunterkunft dienen. Eine solche Einrichtung ist Stand jetzt nicht notwendig, wie die aktuellen Zahlen belegen: „Die Quote nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz, also Geflüchtete mit einer schlechten Bleibeperspektive, erfüllen wir zu 93 Prozent.“ In absoluten Zahlen bedeutet das laut Engemann, dass noch vier Geflüchtete aufgenommen werden müssten - wenn sie Selm denn zugewiesen würden. Bei der sogenannten Wohnsitzauflage, also der Zuweisung von anerkannten Flüchtlingen, liegt die erfüllte Quote bei 78 Prozent. Hier hätte Selm noch Platz für rund 70 Personen.

Bisher habe Selm lediglich die Aufnahme einer vierköpfigen Familie aus Afghanistan angekündigt bekommen. „Wir können die Quoten also noch erfüllen, erhalten die Informationen aber in der Regel erst ein paar Tage vorher“, sagt Sylvia Engemann. Ihr Fazit: „Die Lage ist entspannt.“

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