
© Günther Goldstein
Orkantief „Zeynep“ wehte in Selm Dachpappe von Wohnhaus
Feuerwehr-Einsätze
Das Orkantief Zeynep ist am Freitag auch durch Selm gejagt. Acht Einsätze hatte die Feuerwehr allein bis 20.30 Uhr. Unter anderem hatte sich eine Dachpappe von einem Wohnhaus gelöst.
„Wirkliches Glück“ nennt es Thomas Isermann von der Selmer Feuerwehr, dass auf der Kreisstraße am Freitagnachmittag niemand verletzt worden ist. Von einem Wohnhaus an der Ecke zur Alten Zechenbahn hatte sich die Dachpappe eines Hauses gelöst - mitsamt der ersten Lage der Dämmung. Styropor-Platten waren teilweise bis in die Buddenbergstraße geweht. Verletzt worden ist zum Glück niemand.
Acht Einsätze hatte die Feuerwehr gegen 20.30 Uhr im Laufe des Tages sturmbedingt gefahren. Für die Nacht waren die Wehrleute aber auch noch in Alarmbereitschaft: Bis 1 Uhr galt ja die amtliche Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes.
Vor allem die Bäume haben unter Zeynep gelitten. Schon von den beiden Stürmen an den Tagen zuvor waren sie geschwächt - der starke Wind am Freitag hat dann einigen den Rest gegeben. Teilweise sind die Bäume auch auf Autos gefallen, sagt Thomas Isermann. Aber: „Menschen waren nicht in den PKW.“ An der Marienburger Straße hatte sich eine Baumkrone gelöst - loses Astwerk hing teilweise in den Bäumen. Die Straße wurde gesperrt. Viel zu gefährlich sei es bei dem Wind, mit der Drehleiter zu arbeiten, erklärte Isermann. Schließlich müsse man auch an die Sicherheit der Wehrleute denken.
Auch auf die Gleise am Beifanger Bahnhof war ein großer Ast geweht, den die Feuerwehr entfernen musste. Der Zug zwischen Dortmund und Enschede hatte den Verkehr da aber schon eingestellt. Ab 14 Uhr hatte sich die Bahn aus Sicherheitsgründen dazu entschieden.
Aus dem gleichen Gründen wies die Feuerwehr im Laufe des Freitags auch immer wieder darauf hin, auf unnötige Spaziergänge zu verzichten oder darauf, sich im Wald aufzuhalten. Bei einem Sturm des Kalibers von Zeynep hätte das lebensgefährlich werden können.
Laura Schulz-Gahmen, aus Werne, ist Redakteurin bei Lensing Media. Vorher hat sie in Soest Agrarwirtschaft studiert, sich aber aufgrund ihrer Freude am Schreiben für eine Laufbahn im Journalismus entschieden. Ihr Lieblingsthema ist und bleibt natürlich: Landwirtschaft.

Ich mag Geschichten. Lieber als die historischen und fiktionalen sind mir dabei noch die aktuellen und echten. Deshalb bin ich seit 2009 im Lokaljournalismus zu Hause.
