Neue Marktmeister in Selm Vater und Sohn mit bekanntem Namen wollen Märkte aufwerten

Neue Marktmeister: Jürgen und Jonah Suer wollen Märkte aufwerten
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Fast zehn Jahre lang war Franz-Josef Raubuch als privater Marktmeister für die Wochenmärkte in Selm (dienstags und freitags) und Bork (donnerstags) verantwortlich. Nachdem die Stadt die Organisation der Wochenmärkte übernommen hat, suchte sie nach zwei angestellten Marktmeistern, die sich um die Durchführung kümmern. Nun hat sich ein Duo aus Vater und Sohn gefunden, das mit Engagement und neuen Ideen die Wochenmärkte aufrechterhalten und erweitern will.

Jürgen Suer ist mit seiner Agentur DaSuer seit Jahren an der Organisation von vielen Veranstaltungen in Selm und Bork - unter anderem das Stadtfest, die Kneipennacht, das Stephanusfest und der Borker Sonntag - beteiligt. „Wir gehen zu dem Markt in Bork fünf Minuten zu Fuß und sind dort regelmäßig, insofern kennen wir das Geschehen“, erklärt der 63-Jährige. Er und sein Sohn Jonah (25) möchten vor allem die bewährten und beliebten Händler halten und gerade für den Markt am Dienstag, wo zuletzt nur zwei Stände vertreten waren, das Angebot erweitern.

Auf dem Markt am Freitag ist auf dem Willy-Brandt-Platz in Selm einiges los.
Auf dem Markt am Freitag ist auf dem Willy-Brandt-Platz in Selm einiges los. © Bastian Becker

Gespräche auf mehreren Märkten

„Wir haben schon mehrere Händler angesprochen, die sich vorstellen können, an weiteren Tagen vor Ort zu sein“, berichtet Jonah Suer. Gemeinsam haben die neuen Marktmeister auch verschiedene Märkte in der Umgebung besucht und versucht, weitere regionale Händler vom Markt in Selm und Bork zu überzeugen. „Im Moment gibt es insgesamt ein großes Generationenproblem“, stellt Jürgen Suer fest.

„Viele Stände haben bereits aufgehört, weil es keinen Nachfolger gab“, meint Jonah Suer. Insofern seien alle Märkte in der Umgebung - an den gleichen Tagen wie in Selm ist etwa auch Markt in Lünen und Lüdinghausen - daran interessiert, die Händler für sich zu gewinnen. Dabei müssen sich die Marktmeister in Absprache mit der Stadtverwaltung im Rahmen der vom Stadtrat beschlossenen Gebührensatzung bewegen.

„Es ist uns schon wichtig, die Lücke des Käsestandes in Bork wieder zu füllen. Außerdem wäre ein Gemüsehändler für Dienstag wichtig“, betont Jürgen Suer. Über das Lebensmittelangebot hinaus denken die neuen Marktmeister zum Beispiel daran, einen Antiquitätenhändler, einen Upcycling-Stand oder Infostände von lokalen Vereinen wie dem ADFC in das Marktgeschehen zu integrieren.

Zu Ostern soll es etwa eine besondere Aktion geben, die Vater und Sohn initiieren. Weitere Aktionen zu besonderen Terminen sind geplant. „Wir wollen ein Angebot schaffen, sodass es Sinn und Spaß macht, den Markt wieder zu besuchen“, kündigt Jürgen Suer an. Dazu könnten etwa auch ein Angebot für Kaffee und Kuchen beim Borker Markt (nachmittags) oder für einen Mittagstisch in Selm zählen.

Derzeit gibt es nur zwei Stände auf dem Dienstagsmarkt in Selm. Hier soll das Angebot verbessert werden.
Derzeit gibt es nur zwei Stände auf dem Dienstagsmarkt in Selm. Hier soll das Angebot verbessert werden. © Bastian Becker

Freude bei Bürgermeister

Bürgermeister Thomas Orlowski begrüßte die beiden neuen Stadtmitarbeiter, die nun im Ordnungsamt angestellt sind. Er betonte: „Der Markt ist für uns wichtig und stellt einen Ort des sozialen Austauschs und der Begegnung dar. Wir freuen uns, dass wir jetzt zwei so lokal verwurzelte Marktmeister gefunden haben.“ Diese freuen sich jetzt auf die neue Aufgabe und diskutierten etwa mit einer Standmitarbeiterin am Freitag (4. April) schon intensiv über eine Erweiterung ihres Angebots.