
Die teils durchaus nachvollziehbare Entscheidung der Sparkasse an der Lippe, einige Standorte aufzugeben beziehungsweise umzufunktionieren, könnte für manch einen Kunden schwerwiegende Konsequenzen haben. Gerade für ältere Menschen, die nicht mehr sonderlich mobil sind und technisch nicht so versiert, dass sie ihre Bankgeschäfte ausschließlich online erledigen können. Der Weg zur nächsten Filiale wird dann weiter. Aus Sicht der Sparkasse handelt es sich jedoch offenkundig noch um zumutbare Distanzen.
Dennoch: Die Idee sogenannter Sparkasse-Busse, die das Service-Center quasi zum Kunden bringen, finde ich charmant. Eine gute Lösung wäre das. Und ein klares Zeichen, dass die Sparkasse weiterhin für alle ihre Kunden da sein will. Andernorts gibt es solche Angebote bereits. Auch eine Art Shuttle-Service wäre denkbar.
Kontakt zu Kunden suchen
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Erfreulich ist, dass die Sparkasse nach den ersten Reaktionen allem Anschein nach tatsächlich den Kontakt zu den betroffenen Kunden sucht. Bei der Seniorenvertretung hat man nach der Anfrage unserer Redaktion bereits angeklopft, um die Situation und die Bedürfnisse genauer auszuloten. Genauso, wie angekündigt. Alle Achtung!
Und wenn ich mir die Kunden-Kommentare aus der vergangenen Woche noch einmal in Erinnerung rufe, kann ich mir gut vorstellen, worauf die weiteren Gespräche hinauslaufen. Wer weiß, vielleicht sehen wir ja tatsächlich irgendwann mal einen kleinen roten Bus durch Selm, Lünen und Werne rollen.