Die Selmerin Ria Timte hatte bei einem Spaziergang durch den Zechenbusch mehrere Glasflaschen gefunden.

Die Selmerin Ria Timte hatte bei einem Spaziergang durch den Zechenbusch mehrere Glasflaschen gefunden. © Vom Hofe/Timte

Müll im Zechenbusch: Selmerin ärgert sich über Spuren von Trinkgelage

rnUmwelt in Selm

Eine Menge Flaschen und Scherben hat eine Selmerin im Zechenbusch gefunden, als sie dort mit ihrer Enkelin spielen wollte. Der Stadt sind aber eher andere Orte für feuchtfröhliche Treffe bekannt.

Selm

, 30.06.2022, 16:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit sie selbst ein Kind war, geht Ria Timte aus Selm gerne im Zechenbusch spazieren und spielen. Mit ihren Enkeln hält sie es genauso. Doch ihr letzter Besuch im Zechenbusch machte sie wütend. Dutzende Glasflaschen und Scherben vermiesten ihr und den Kindern den Spaß. Ria Timte möchte vor den Gefahren solcher Hinterlassenschaften warnen.

Eigentlich wollte sie nur mit ihrer Enkeltochter und einer Freundin etwas abseits der Wege im Zechenbusch aus Ästen ein Tipi bauen zum spielen. Doch im Gebüsch fanden sie leere Schnapsflaschen, teilweise zerschlagen. Über 30 Flaschen hätten im Umkreis von etwa 15 Metern auf dem Waldboden gelegen, erzählt die Selmerin. „Die Kinder waren auch entsetzt.“

Selmerin sammelt Flaschen ein

Wodka-Flaschen, Wein-Flaschen und anderer Glasflaschen hatten sich an der Stelle angesammelt. Ihr Tipi bauten die Kinder dann woanders und hatten noch ihren Spaß. Ria Timte ließ der Müll mitten in der Natur aber keine Ruhe, sie wollte handeln. Am nächsten Tag kam sie mit einem großen Korb wieder und sammelte das auf, was sie als Hinterlassenschaft wohl mehrerer Saufgelage vermutet, erzählt sie.

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„Ich finde das gefährlich“, sagt die Selmerin. Sie prangert nicht nur die Verletzungsgefahr durch die Scherben an. Denn die Glasteile könnten bei der Trockenheit auch einen Waldbrand auslösen, sagt Ria Timte. Dieses mögliche Szenario sieht auch Thomas Isermann, Stadtbrandinspektor in Selm, als gefährlich an, wie er im Gespräch mit der Redaktion Mitte Juni erklärte.

Timte versteht die Menschen nicht, die ihren Müll einfach in der Natur lassen: „Kann nicht jeder das, was er in den Wald reinschleppt auch wieder mit heraus nehmen?“ Es gebe im Zechenbusch ja genug Abfalleimer und sogar einen Glascontainer. „Der Wald ist auch nicht vermüllt“, fügt die Selmerin an. Aber auch auf solche Einzelfälle will sie aufmerksam machen. Schließlich sollen Kinder doch etwas von der Natur haben.

Außendienst kontrolliert auch am Wochenende

Trinkgelage oder wilde Müllkippen sind im Zechenbusch bislang kein Problem, sagt Norbert Zolda für die Stadt Selm auf Anfrage. An anderen Orten im Stadtgebiet gebe es das eher. Daher kontrolliere der ordnungsbehördliche Außendienst im gesamten Stadtgebiet, so Zolda. Die Kontrollen würden zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Fahrzeugen durchgeführt. Um Müll nach feuchtfröhlichen Treffen zu verhindern, kontrolliere der Außendienst nicht nur unterhalb der Woche, sondern auch am Wochenende.

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