Mahnwache für Demokratie in Selm geplant „Wollen Zeichen setzen“

Mahnwache für Demokratie in Selm geplant: „Wollen Zeichen setzen“
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Nach Demonstrationen in den umliegenden Orten soll es nun auch eine Kundgebung in Selm geben. Die CDU und die SPD laden zu einer „Mahnwache für die Demokratie“. Die Veranstaltung ist für den 1. Februar ab 17.30 Uhr vor dem Bürgerhaus in Selm (Willy-Brandt-Platz 2) geplant.

„Anlass sind die Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv und die dadurch ausgelösten Demonstrationen im gesamten Bundesgebiet. Gemeinsam möchten wir auch in Selm ein Zeichen für eine starke und wehrhafte Demokratie setzen“, heißt es in der Ankündigung.

Plakat zur Mahnwache in Selm.
Das Plakat zur Mahnwache in Selm. © CDU Selm

Die Organisatoren haben per E-Mail alle Selmer Vereine/Parteien/Gruppen sowie die Verwaltung, die Ratsmitglieder und unsere eigenen Parteimitglieder zur Teilnahme aufgerufen, wie sie mitteilen.

In Lünen zeigte sich bereits am Samstag (27. Januar) eine deutliche Haltung gegen Rechts. 2500 Menschen folgten bei sonnigem Wetter dem Demo-Aufruf. Rainer Schmeltzer, SPD-Politiker und Vize-Präsident des Landtags NRW, eröffnete die Veranstaltung. „Es ist ein gigantisches Bild. Ich bin stolz“, sagte Schmeltzer. Teilnehmer trugen Schilder mit der Aufschrift „Kein Abschaum für Deutschland“, während eine Teilnehmerin feststellte: „Wir tanzen nicht nach braunen Pfeifen.“ Sie bewertet die Wichtigkeit des Demonstrationsbesuchs mit „Zehn von zehn.“

Die politischen Redner betonten die Bedeutung der Abgrenzung nach Rechts. Sie riefen zu einer ständigen Wachsamkeit gegen Menschenfeindlichkeit auf. Lünens Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns, CDU-Fraktionschef Christoph Tölle, Landrat Mario Löhr und Bundestagsabgeordneter Michael Thews unterstrichen die integrative Tradition des Ruhrgebiets. Amir Renner, Prokurist in Lünen, brachte seine persönliche Geschichte als Beispiel für gelebte Vielfalt ein.

4500 Teilnehmende in Dülmen

Zugleich engagierten sich Menschen auch in anderen Städten. In Marktplatz in Lüdinghausen versammelten sich 700 Teilnehmende seiner eigenen Kundgebung am Samstag (27. Januar).

Das Motto der Demo: „Lüdinghausen und Seppenrade gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rechtsradikalismus“. Eine Rede hielt unter anderem Ansgar Mertens, Bürgermeister von Lüdinghausen.

In Dülmen kamen am Sonntag (28. Januar) sogar 4500 Menschen am folgenden Tag zusammen. Beide Versammlungen verliefen nach Angaben der Kreispolizei Coesfeld friedlich und ohne Zwischenfälle.

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