Es besteht die Möglichkeit, sich impfen zu lassen - kostenlos.

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Lasst Euch impfen – oder zahlt den Preis! Das ist nur gerecht

rnMeinung

Die Schnelltests sind ab kommenden Montag nicht mehr kostenlos. Bis auf wenige Ausnahmen müssen die Nutzer für sie zahlen. Dieser Schritt ist längst überfällig, meint unser Autor.

Selm

, 08.10.2021, 17:20 Uhr / Lesedauer: 1 min

Nein, eine Impflicht hat die Bundesregierung nicht eingeführt. Eine Impflicht durch die Hintertür könnte die Regelung, die ab kommenden Montag (11. Oktober) gilt, aber schon sein. Denn für Ungeimpfte, die am gesellschaftlichen Leben teilhaben wollen, wird es dann teuer. In Selm kosten die Schnelltests ab Montag wohl zwischen 11,50 und 13,50 Euro. Doch darüber beschweren sollte sich niemand. Dieser Schritt ist überfällig.

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Seit vielen Monaten gibt es in Deutschland die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Mit Impfstoffen, die sicher sind. Vor denen niemand Angst haben muss – wie nicht nur ich meine, sondern auch die Ständige Impfkommission. Die Impfung schützt vor schweren Erkrankungen, sie schützt davor, das Gesundheitssystem zu überlasten. Und vor allem ist sie kostenlos.

Das gilt für die Schnelltests nicht. Sie erkennen nicht immer zuverlässig, ob jemand mit dem Coronavirus infiziert ist oder nicht. Sie schützen nicht vor schweren Erkrankungen. Und vor allem haben sie dem Steuerzahler in den vergangenen Monaten viel Geld gekostet. Geld, das aufgrund der kostenlosen Impfmöglichkeiten mittlerweile verschwendet wäre.

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Es war richtig, das kostenlose Testen zu ermöglichen. Zuerst, weil es die beste, einfachste und einzige Lösung war, das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen. Dann, weil es noch nicht möglich war, allen Bürgern ein Impfangebot

zu machen. Das ist mittlerweile aber der Fall – und damit ist es nur gerecht, wenn der Steuerzahler nicht mehr für Impfverweigerer aufkommen muss.