Der Kurzwarenladen an der Kreisstraße schließt. Trotzdem ist er ein Positivbeispiel.

Der Kurzwarenladen an der Kreisstraße schließt. Trotzdem ist er ein Positivbeispiel. © Görlich

Ladenschließung in Selm zeigt: Der lokale Handel hat eine Zukunft

rnMeinung

Fast 40 Jahre gibt es den Kurzwarenladen an der Kreisstraße bereits. Bald soll er schließen. Unser Autor meint: Nicht nur dem lokalen Handel kann das trotzdem Mut machen.

Selm

, 22.10.2022, 13:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Wenn in der jüngeren Vergangenheit von Geschäften an der Kreisstraße die Rede war, ging es häufiger um Schließungen als um Eröffnungen. So ist es auch in diesem Fall. Es sieht zumindest alles danach aus. Dabei ist der Kurzwarenladen, der nach fast vier Jahrzehnten schließt, paradoxerweise das beste Beispiel dafür, dass der Handel in Selm eine Zukunft haben kann.

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Dass die Inhaberin nicht aus wirtschaftlichen Gründen schließen muss, sollte folgende Aussage klarstellen: Trotz halber Öffnungszeit erzielte das Geschäft mit Stoff und Wolle zuletzt den normalen Tagesumsatz. Warum? Weil es kaum stationäre Konkurrenz gibt.

Qualität und Beratung zahlen sich aus

Aber diese eine Zutat allein macht noch nicht das ganze Erfolgsrezept aus – gibt es schließlich noch einen Wettbewerb im Internet. Gegen die digitale Konkurrenz punktet das lokale Geschäft mit einem Beratungsangebot und einer Qualität, von der man sich direkt vor Ort überzeugen kann.

Dieses Beispiel sollte nicht nur den bestehenden Händlern in Selm Mut machen. Selmerinnen und Selmer, die schon immer von einem Weg in die Selbstständigkeit träumten, sollten nicht wegen des Schreckgespenstes der sterbenden Innenstädte Zweifel daran haben, diesen Schritt zu gehen. Und vielleicht ist das Ende des Kurzwarenladens an der Kreisstraße dann doch noch nicht besiegelt.

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