Kostenlose Schwimmkurse im Selmer Freibad Nur noch wenige freie Plätze

Kostenlose Schwimmkurse in Freibädern: Noch einige freie Plätze
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Ein Blick in den Wetterbericht für die kommenden Woche verspricht Sonne satt und sommerliche Temperaturen. Dann zieht es auch die ersten Badegäste in das Selmer Freibad. Doch nicht alle sind sichere Schwimmer – allen voran Kinder. Das soll sich nun ändern, hat sich der Kreis Unna auf die Fahnen geschrieben. So soll es vielen Kindern ermöglicht werden, schwimmen zu lernen, wie Landrat Mario Löhr bei einem Pressetermin am Donnerstag (25. Mai) erklärt.

Finanzierung durch Spendengelder

Vom 26. Juni bis zum 21. Juli werden vier kostenlose Schwimmkurse für insgesamt 80 Kinder im Selmer Freibad stattfinden. Erhoben wird nur eine Grundgebühr in Höhe von 50 Euro. Besuchen die Kinder neun der zehn Kurstermine, bekommen die Eltern das Geld in voller Summe zurück, so der Landrat weiter. „Ohne diese Verbindlichkeit geht es nicht“, sagt Sandra Ruiz. Sie ist Geschäftsführerin vom Bündnis für Familie und organisiert das Angebot gemeinsam mit dem Kreis Unna.

„Wir müssen für dieses Angebot auch keine öffentlichen Gelder ausgeben, sondern finanzieren die Kurse über Spendengelder der Sparkasse. Das ist ein mittlerer fünfstelliger Betrag“, erklärt Landrat Löhr. Auch die Unnaer Kreis-Bau- und Sieglungsgemeinschaft (UKBS) unterstützt das Projekt.

Mit den kostenlosen Schwimmkursen soll den Selmer Familien ein niederschwelliges Angebot gemacht werden, immerhin muss für Schwimmkurse tief in die Tasche gegriffen werden. Auch die Wartezeiten sind lang. Bisher sei die Nachfrage gut, nur in einem Kurs gibt es noch 13 freie Plätze – in dem, der am 10. Juli startet. Die anderen sind bis auf einzelne freie Plätze ausgebucht. Noch bis zum 7. Juni läuft die Anmeldefrist.

Möglich werden die Schwimmkurse durch viele Akteure: Matthias Fischer von der UKBS, Landrat Mario Löhr, Sandra Ruiz, Geschäftsführerin Bündnis für Familie, und dem Freibad-Geschäftsführer Markus Jungeilges.
Möglich werden die Schwimmkurse durch viele Akteure: Matthias Fischer von der UKBS, Landrat Mario Löhr, Sandra Ruiz, Geschäftsführerin Bündnis für Familie, und dem Freibad-Geschäftsführer Markus Jungeilges (v.l.). © Sophie Schober

Genug Schwimmmeister

Bis die Kurse starten, sollen auch die Wassertemperaturen im Bad gestiegen sein, verspricht Freibad-Geschäftsführer Markus Jungeilges. Er hatte bereits in der Vergangenheit immer wieder Anlauf genommen, Schwimmkurse im Freibad anzubieten. Doch das sei immer gescheitert, auch aus Personalgründen. Das sei nun anders. Dank der Unterstützung des Kreissportbundes habe man keine Probleme gehabt, Schwimmmeister zu finden, so Mario Löhr. So sind immer zwei Schwimmmeister pro Kurs im Einsatz.

  • In Fröndenberg sind noch zahlreiche Plätze frei. Dort werden vier Kurse angeboten: Vom 26. Juni bis 7. Juli sowie vom 10. Juli bis zum 21. Juli können Kinder montags bis freitags an zehn Terminen teilnehmen. Entweder in der Zeit von 10 bis 10.45 Uhr oder von 11 bis 11.45 Uhr. Für alle möglichen Termine sind noch Plätze frei.
  • In Selm sind im Zeitraum vom 26. Juni bis 7. Juli nur noch Plätze in der Zeit von 10 bis 10.45 Uhr frei – im Zeitraum vom 10. Juli bis 21. Juli aber noch zu den Uhrzeiten von 10 bis 10.45 Uhr und von 11 bis 11.45 Uhr.
  • Die Kurse in Unna sind bereits ausgebucht.
  • Wer ein oder mehrere Kinder anmelden möchte, kann das noch bis zum 7. Juni unter www.kreis-unna.de/schwimmen tun. Die Kinder müssen mindestens sechs Jahre alt sein. Die Kursgebühr von 50 Euro gibt es wieder zurück, wenn das Kind an 9 von 10 Terminen teilgenommen hat.
  • Für die Kinder gibt’s eine Schwimmbrille – und das Seepferdchen, wenn sie am Ende die wichtigsten Grundlagen beherrschen. Wer auch nach dem Kurs noch ein bisschen üben sollte, darf sich über die Seerobbe als Abzeichen freuen.

Neben den Kursen im Selmer Freibad wird in diesem Jahr auch in Unna und Fröndenberg schwimmen gelernt. Dort seien noch deutlich mehr Plätze frei, sagt Sandra Ruiz. Im kommenden Jahr soll das Projekt noch weiterwachsen, denn auch andere Kommunen wie Werne haben Interesse angemeldet. „Ich kann mir auch Kooperationen mit Ganztagsschulen vorstellen. vielleicht können in diesem Rahmen vormittags Schwimmkurse besucht werden. Denn einige Eltern merken an, dass sie wegen der Arbeit morgens nicht mit den Kindern zum Schwimmen kommen können“, sagt Sandra Ruiz. Wenn auch die Kapazität im gesamten Kreis bei aktuell 320 Kindern liegt, sei der Bedarf deutlich höher, erklärt Mario Löhr.

Schulschimmen gesichert

Grund dafür, dass immer weniger Kinder sichere Schwimmer sind, sind die fehlenden Wasserflächen für das Schulschwimmen. In Selm konnte nun auch diese Frage geklärt werden. Wie Stadtsprecher Malte Woesemann mitteilt, kann das Schulschwimmen weiter im Hallenbad des Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW (LAFP) in Bork stattfinden.

Bürgermeister Thomas Orlowski und LAFP-Leiterin Christine Frücht haben einen entsprechenden Vertrag mit unbefristeter Laufzeit unterschrieben. „Ich freue mich, dass wir den Vertrag mit dem LAFP verlängert haben. Generationen von Borker Schulkindern haben im Hallenbad des LAFP das Schwimmen erlernt. Das wird weiter möglich sein“, so Thomas Orlowski.

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