Kopfweiden in Cappenberg Anwohner beschwert sich über üppige Baumreihe

Kopfweiden in Cappenberg: Anwohner beschwert sich über Baumreihe
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Fast 100 Meter lang ist die Baumreihe entlang der Cappenberger Straße. Eine Kopfweide reiht sich an die nächste: eine kräftig gewachsene Abgrenzung zwischen Straßenraum und Privatgrundstück. Zu kräftig, wie wohl jemand meint. Denn bei der Stadtverwaltung Selm ist eine Beschwerde eingegangen.

Ein Anwohner habe bemängelt, dass die Bäume zu weit in den öffentlichen Verkehrsraum ragten, bestätigte Stadtsprecher Malte Woesmann. Ein Vorwurf, den auch Christoph Kappenberg (CDU) in der jüngsten Ratssitzung vorgetragen hatte - verbunden mit der besorgten Frage, ob die Stadtverwaltung dieser Kritik folgen werde. Denn das könnte übel enden für die etwa 40 Jahre alten Bäume. Würde den Forderungen des Beschwerdeführers gefolgt, wäre ein derart radikaler Rückschnitt nötig, der eine Gefahr für das Fortbestehen der grünen Reihe bedeuten könne.

Malte Woesmann gibt Entwarnung. „Die Stadtverwaltung hatte nach der Anfrage in der Ratssitzung die Situation vor Ort noch einmal genauer untersucht. Danach wurde entschieden, dass Sichtachsen noch nicht zugewachsen sind.“ Ein kompletter Rückschnitt sei damit vom Tisch, ein Schnitt werde aber vorgenommen.

Kopfweiden waren einst beliebt als nachwachsende Holzlieferanten. Die regelmäßig abgeschnittenen Weidenruten dienten als stabilisierendes Grundgerüst in Lehmwänden oder als biegsames Flechtwerk für Körbe. Heute gelten sie als selten gewordenes Habitat für Insekten und Höhlenbrüter

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