
© Ines Meyer
Kinder entsetzt: Nagelneues Holzpferd auf Borker Schulhof angezündet
Holzpferd
Das Holzpferd der OGS Bork sollte am Montag (14.6) eingeweiht werden. Jetzt liegt der verbrannte Kopf auf dem Boden des Schulhofes der Grundschule Auf den Äckern. Erzieher und Kinder sind entsetzt.
Bisher unbekannte Täter haben ein Holzpferd auf dem Schulhof der Offenen Ganztagsschule (OGS) in Bork anzündet. Die Erzieherinnen fanden das ramponierte Spielpferd am Montagmorgen (14.6), am gleichen Tag, an dem es hätte eingeweiht werden sollen. Hinweise auf mutmaßliche Täter gibt es bisher keine.
Der Vorfall wurde der Polizei gemeldet
Das Spielpferd wurde gemeinsam von der OGS Bork und der Stadt Selm finanziert. Die Holzbeine waren zunächst einbetoniert worden, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. „Während der Beton noch trocknen musste, haben wir den Kindern erzählt, dass das Pferd noch im Stall stehen muss“ erzählt Nina Grumme, Leiterin der OGS Bork.
Den Vorfall meldete sie direkt der örtlichen Polizei. Ob dies als Versicherungsunfall gelte und dementsprechend ersetzt werden könne, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 1900 Euro. Dass nicht nur der Kopf, sondern auch das vordere Bein beschädigt ist, erschwert eine Reparatur.

Am Montagmorgen hatten Erziehrinnen das verbrannte Holzpferd auf dem Gelände der OGS Bork gefunden. © Ines Meyer
Der Schaden löst viele Emotionen aus
Der Verlust lässt sich jedoch nicht nur am Wert des Geldes messen. „Wir sind fassungslos und traurig,“ erzählt Nina Grumme. „Die Kinder haben es schon ins Herz geschlossen. Viele von ihnen haben heute morgen geweint.“ Das Holzpferd habe in Zeiten von Corona für große Vorfreude der Kinder gesorgt. Außerdem sollte es den Kindern helfen, sich im Rollenspiel zu üben, ihre Grobmotorik zu verbessern und sich beim Auf-und Abstieg aufeinander zu verlassen.
Nun steht das beschädigte Holzpferd auf dem Schulhof in seinem Stall, inmitten von Absperrungen. Der angebrannte Kopf liegt auf dem Boden. Viele Kinder versammeln sich darum und beratschlagen sich, wie man „Lotte“ wieder aufbauen könnte. „Ich finde den fehlenden Kopf gruselig“, beklagt ein Mädchen (8). „Wenn wir es schwarz anmalen, sieht man es gar nicht mehr“, schlägt ein Junge (8) vor.
Es folgen viele Fragen, was denn passiert sei. „Wenn die Kinder uns jetzt fragen, warum jemand so etwas tut, sagen wir, dass man so etwas nicht macht, aber dass es uns nun einmal passiert ist,“ erklärt Nina Grumme.
Das zerstörte Holzpferd ist kein Einzelfall
Zu ähnlichen Vorfällen kommt es auf dem öffentlichen Spielplatz leider immer wieder, berichtet Nina Grumme. „Morgens finden wir immer wieder Glasscherben und Zigarettenstummel.“ Jetzt hofft die OGS Bork auf Spenden, um das Holzpferd zu ersetzen.