Das Grill-Restaurant Kerkyra verbreitet griechische Atmosphäre an der Kreisstraße. © Pascal Albert
Restaurant-Check
Kerkrya an der Kreisstraße: Griechische Atmosphäre mit großen Portionen für kleines Geld
Das Grill-Restaurant von Betreiber Vassilios Tzeremes bietet eine große Auswahl an verschiedenen Speisen. Wer es vegetarisch mag, hat hier aber - abgesehen von Salaten - nur wenig Auswahl.
Es liegt zentral an der Kreisstraße in Selm: das Grill-Restaurant Kerkyra. Entscheidet man sich für einen Besuch bei dem griechischen Lokal, muss man sich erst mal entscheiden, wo man hineingeht. Denn es gibt zwei Eingänge. Entscheidet man sich für den vorderen Eingang, kann man sofort einen Blick auf die Frischetheke werfen und unter anderem die Salate begutachten.
Über der Theke erstreckt sich eine im ersten Moment fast erschlagend große Tafel mit allen Speisen. Zwar sind die Speisen nicht nummeriert, aber wir haben mal grob nachgezählt: Aus über 100 Gerichten kann man sich sein liebstes Essen aussuchen und zusammenstellen.
Vassilios Tzeremes (l.) betreibt das griechische Lokal. © Pascal Albert
Beim Betreten des Lokals sind wir uns zuerst nicht ganz sicher, ob wir vorne an der Theke bestellen müssen oder am Tisch. Eine Mitarbeiterin weist uns dann aber gleich freundlich daraufhin, dass wir uns gerne schon mal hinsetzen könnten und sie in Kürze unsere Bestellung aufnehmen würde.
Das Essen:
Fündig wird hier eigentlich so gut wie jeder. Griechische Grillteller mit Souvlaki, Bifteki und Gyros gibt es genauso wie Schnitzel, Salate oder eine einfache Bratwurst. Als großer Fleischesser habe ich die Qual der Wahl. Anders gestaltet sich die Suche bei meiner Begleitung. Denn für Vegetarier bietet die üppige Speisekarte nicht sonderlich viel.
Die vegetarische Pita ist eines der wenigen Hauptgerichte für diejenigen, die auf Fleisch verzichten wollen. © Annika Heuser
Ich entscheide mich für einen Souvlaki-Teller, bestehend aus zwei Fleischspießen mit Krautsalat, Zaziki, Zwiebeln und Pommes. Während ich lange brauche, um mich für eines der zahlreichen Gerichte zu entscheiden, ist mein Gegenüber deutlich schneller: Sie bestellt die vegetarische Pita mit frischem Blatt- und Bauernsalat, Fetakäse, Zwiebeln und Zaziki.
Weil uns beide auch noch der überbackene Fetakäse mit Metaxasoße und Pita-Brot anspricht, bestellen wir den direkt noch als Vorspeise. Der schmeckt dann auch genauso, wie man ihn sich vorstellt: Der Schafskäse ist lecker und würzig. Und auch die Soße passt dazu. Zwar ist die Gemüsebeilage in der Schale an manchen Stellen im Backofen ein wenig dunkel geworden, aber es schmeckt trotzdem. Das Pita-Brot ist in Ordnung. Ein wenig zu salzig, aber das kann ja mal passieren.
Die Sauce vom überbackenen Fetakäse ist zwar ein wenig angebrannt, aber dennoch sehr lecker. © Annika Heuser
Meine beiden Fleischspieße sind super gewürzt und immer noch saftig. Für so manchen wären die Pommes vielleicht schon etwas zu kross, für mich passen sie so. Aber auch hier wurde wieder nicht mit dem Salz gespart - mehr hätte es wirklich nicht sein dürfen.
Mein Souvlaki-Teller ist lecker, aber auch ziemlich üppig. Ganz leer essen konnte ich meinen Teller daher nicht. © Pascal Albert
Bei der vegetarischen Pita gab es dann das selbe Problem wie bei der Vorspeise: Das Brot war wieder etwas zu salzig. In Verbindung mit dem Fetakäse, den beiden frischen Salaten und dem Zaziki aber dennoch ein leckeres Gericht.
Die Getränke:
Nur das Übliche. In der Karte ist sogar nur die Kategorie „Getränke außer Haus“ zu finden. Cola und andere Limonaden gibt es daher laut Speisekarte auch nur in der Ein-Liter-Flasche. Ohne überhaupt auf das Getränkeangebot geguckt zu haben, bestellen wir uns einfach schon mal je ein Wasser. Das kommt dann aber auch in einer üblichen 0,33-Liter-Flasche. Auch Bier und Wein bietet das Lokal an - und natürlich das traditionelle griechische Getränk schlechthin: Ouzo.
Die Preise:
Kaum zu überbieten. 5,50 Euro für den überbackenen Fetakäse mit Pita-Brot ist ein wirklich guter Preis. Mein Souvlaki-Teller kostet gerade mal 8,60 Euro und macht mich mehr als satt. Und die vegetarische Pita - die zu sättigend ist, um sie ganz aufzuessen - steht mit 4,90 Euro in der Karte. Mit zwei Flaschen Wasser für je 1,80 Euro kommen wir insgesamt nur auf 22,60 Euro. Für das Geld kriegt man in vielen anderen Lokalen nicht so viel auf dem Teller.
An der Wand hängt ein Bild der griechischen Insel Santorin. © Pascal Albert
Der Service:
Die Bedienung ist nett und zuvorkommend, wenn auch vielleicht etwas zurückhaltend. Bei unserer Bestellung wird uns direkt gesagt, wie lange es ungefähr dauern wird. Der Fetakäse kommt dann auch sehr flott. Und auch mein Krautsalat, der eigentlich zu meinem Souvlaki-Teller gehört, kommt direkt schon mal mit auf den Tisch. Die Vorspeise ist gerade mal halb aufgegessen, da kommen auch schon die Hauptgerichte.
Die Atmosphäre:
Schon beim Betreten des Lokals hören wir griechische Musik. An den Wänden hängen einige Bilder - unter anderem von der Insel Santorin - und Laternenköpfe. Ein paar Pflanzen und einfache Holzstühle runden das Ganze ab und lassen das Gefühl einer griechischen Taverne aufkommen. Schön sind auch die Servietten, mit denen wir dank des Aufdrucks gleich noch ein paar griechische Phrasen lernen können.
Laternenköpfe an der Wand sorgen für ein angenehmes Licht und eine ansprechende Atmosphäre. © Pascal Albert
Kinderfreundlichkeit:
Es gibt zwar keine Gerichte extra für Kinder, aber fündig werden sollte hier eigentlich trotzdem jedes. Vor allem die Essen unter „Imbiss und Beilagen“ sind für Kinder sicherlich interessant. Gibt es dort doch die Klassiker wie Currywurst, Pommes oder Chicken Nuggets.
Barrierefreiheit:Wer das Restaurant mit einem Rollstuhl oder einem Rollator besuchen will, bekommt keine Probleme. Sowohl die beiden Eingänge als auch die Räume des Lokals sind ebenerdig und bieten ausreichend Platz.
Fazit:
Geschmacklich konnte das Grill-Restaurant Kerkya größtenteils überzeugen. Allerdings schien der Koch ein wenig verliebt zu sein, denn an manchen Stellen hätte ruhig etwas mit dem Salz gespart werden können. Betrachtet man das Preis-Leistungs-Verhältnis ist das Lokal aber nicht zu überbieten. Für 22,60 Euro kriegt man selten zwei Personen so satt, wie wir es waren.
Das sagt das Netz:
Bei Facebook hat das Grillrestaurant 4,8 von 5 Sternen bei 25 Bewertungen. Viel Lob gibt es für die gemütliche Atmosphäre und die große Auswahl sowie die üppigen Portionen. Und auch bei Google sind die Bewertungen überwiegend gut. 181 Rezensionen ergeben einen Schnitt von 4,2 Sternen.
Restaurant-Infos:
Grill-Restaurant Kerkyra, Kreisstraße 90, Selm, Tel. (02592) 20067, Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11.30 bis 22.30 Uhr. Bis 22 Uhr liefert auch ein Lieferservice gegen einen Aufpreis von 4 Euro.
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