
Viel war in den vergangenen Wochen über die Situation rund um die Zeltstadt in Bork zu lesen. Dabei ging es vor allem – ob begründet oder nicht – um die Ängste und Sorgen der Anwohnenden. Was aber ist mit den Bedürfnissen der Geflüchteten? Die kommen nicht nur in der Debatte viel zu kurz.
750 Männer aus Syrien, Iran, Irak und Afghanistan sind in der Zeltstadt untergebracht. Die meisten von ihnen dürften noch Familie irgendwo auf der Welt haben, die sie vermutlich auch gerne einmal zu Gesicht bekommen möchten. Geht das nicht im realen Leben, bietet das Internet zumindest einen digitalen Treffpunkt – wenn man denn Zugriff darauf hat.
Was für uns zu Hause völlig normal ist, bleibt den Geflüchteten in ihrer Unterkunft vorenthalten. Um in die Ferne zu kommunizieren, sich zu informieren oder einfach nur unterhalten zu lassen, müssen sich die Schutzsuchenden die Blöße geben und das kostenlose Angebot des örtlichen Discounters nutzen. Hier müssen die Verantwortlichen schnell eine Lösung finden.
Sorgen und Ängste abbauen
Aber nicht nur am digitalen Angebot mangelt es. Auch die Möglichkeiten, sich einfach mal auszutoben und so vom schnöden Alltag in der Zeltstadt abzulenken, halten sich bisher in Grenzen.
Auch hier muss gehandelt werden. Gut wären eigene Zeiten für Sportanlagen, besser wäre die Inklusion in reguläre Angebote. So ließen sich viele Sorgen und Ängste beider Seiten sicher bereits abbauen.
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