Ein kaputter Motorblock war Anlass für einen Gerichtsprozess gegen einen Selmer.

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Kaputter Motor für 1000 Euro bringt Selmer vor das Gericht

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Weil er auf Ebay einen Motorblock verkauft hat, der nicht funktionstüchtig war, wurde ein Selmer von seinem Geschäftspartner angezeigt. Der Angeklagte sah die Sache allerdings anders.

Selm

, 05.09.2021, 18:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Mit einem betrügerischen Ebay-Geschäft sollte ein Selmer einem arglosen Käufer das Geld aus der Tasche gezogen haben. Nun stand er vor Gericht. In dem Fall beteuerte der Mann mit bewegter Vergangenheit allerdings seine Unschuld.

Vor zwei Jahren wechselte der Motorblock den Besitzer: Der Kunde zahlte 1000 Euro und musste dann feststellen, dass er nicht funktionstüchtig war. Daraufhin erstattete er Anzeige gegen den 30-Jährigen aus Selm, für den ein Bekannter das Geschäft abgewickelt haben wollte.

Vor dem Amtsgericht Lünen wusch der Mann aus Selm, der mittlerweile wegen anderer Straftaten im Gefängnis sitzt, seine Hände in Unschuld. Er habe den Käufer nicht betrogen, habe vielmehr gar nichts mit dem Deal zu tun gehabt. Der Motorblock habe sich in der Halle befunden, die er sich mit dem Bekannten zwecks Schrauben an Autos geteilt habe. Er habe ihn als intakt gekauft, dann aber nicht benötigt und als er ihn habe wegschmeißen wollen, habe der Kumpel gesagt, er wolle versuchen, ihn über Ebay zu verkaufen. Er habe nicht gewusst, ob der Motorblock funktionstüchtig gewesen sei und überdies habe er auch kein Geld bekommen.

Der Bekannte schilderte das „etwas“ anders. Letztlich fehlte der Richterin aber ohnehin „ein bisschen das Arglistige“. Die Folge: Das Verfahren wurde ohne Auflagen eingestellt. sam