Die Emschergenossenschaft Lippeverband war über die Weihnachtsfeiertage im Hochwassereinsatz. Mitarbeiter beobachteten nicht nur den Niederschlag und die Hochwasserentwicklung, sondern auch die Gewässer- und Deichstrecken. Auch wenn die Lippe wie etwa am Klärwerk Selm Bork am Dienstagabend (26. Dezember) auf 5,01 Meter anstieg, sah es für Selm im Vergleich mit anderen Orten noch relativ entspannt aus. Das fasste auch Wehrführer Markus Groppe so zusammen. Ein paar neuralgische Stellen gab es allerdings.
Am Schlimmsten traf es die Borker Straße zwischen Selm und Waltrop. Schon am 1. Weihnachtstag entschied ein Krisenstab, die Strecke zwischen der Oberlipper Straße/Unterlipper Straße und der Alstedder Straße auf einem zwei Kilometer langen Stück wegen Überspülungsgefahr zu sperren. Mehrere Verkehrsteilnehmer versuchten, dies zu ignorieren, womit sie sich in Lebensgefahr brachten. Wie lange die Sperrung aufrechterhalten wird, konnte Groppe bis Redaktionsschluss nicht sagen.
Pumpen auf dem Campingplatz
Am frühen Dienstagnachmittag wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr dann nach Bork an die Straße Im Dahler Feld alarmiert. Das Wasser der Lippe hatte das Gelände der Firma Knäpper Oberflächentechnik erreicht und drückte langsam in die Hallen. Rund 40 Zentimeter stand eine Halle unter Wasser. Die übrigen Bereiche wurden so gut es ging gesichert und die Einsatzstelle wieder an den Eigentümer übergeben.
Auf dem Campingplatz am Ternscher See in Selm mussten einige Parzellen mittels Pumpen vom Wasser befreit werden. Am Abend folgte dann noch eine weitere Sperrung der Brücke an der Vinnumer Straße, heißt es in einer Facebook-Gruppe. Dort drohte ebenfalls Überspülung. Die Polizeistelle des Kreises Unna bestätigt den Einsatz.
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