Hitze und Starkregen machen Natur zu schaffen - Selmer Feuerwehr vorbereitet

© Günther Goldstein (A)

Hitze und Starkregen machen Natur zu schaffen - Selmer Feuerwehr vorbereitet

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Im Sommer sind Hitze und Gewitter eine sehr große Belastung für die Natur. Doch wie wirkt sich das genau aus? Thomas Isermann von der Feuerwehr Selm kann darüber Auskunft geben.

Selm

, 14.08.2020, 18:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Erst letzten Sonntag hat es ein heftiges Unwetter in Selm gegeben. Das Ergebnis waren etliche vollgelaufene Keller und überflutete Straßen in der Stadt. Sowohl zu viel Regen auf einmal, als auch die hohen Temperaturen machen der Natur zu schaffen.

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„Das größte Problem bei der Hitze ist die Trockenheit. Dadurch entsteht eine erhöhte Wald- und Flächenbrandgefahr, worauf wir auch vorbereitet sind“, betont Thomas Isermann von der Feuerwehr in Selm.

Die Feuerwehr verfüge nämlich über einen Anhänger für das eigentliche Löschfahrzeug, in dem 5.000 zusätzliche Liter Wasser reinpassen würden. Dank dieses Anhängers wäre es besonders in dieser Zeit bei Einsätzen aufgrund von Flächenbränden möglich, ohne Wasserstopp den Brand zu löschen. Das Tanklöschfahrzeug könne beliebig oft von Hydranten mit weiterem Wasser befüllt werden.

Im Sommer ist Vorsicht geboten

Die Grundursache für Flächenbrände sei natürlich die Trockenheit; die Gefahr werde aber auch durch Grillpartys, weggeworfene Zigaretten oder Glasflaschen in trockenen Gebieten gefördert. Zum Einen könnte der Rauch eines Grills oder einer Zigarette einen Brand auslösen, zum Anderen würden die Scherben einer zerbrochenen Glasflasche Sonnenlicht reflektieren, was ebenfalls erhöhte Fächenbrandgefahr auslösen könne.

„Bisher hatten wir zwar keine Einsätze aufgrund von solchen Unachtsamkeiten, aber die Bevölkerung weiß um die Gefahr“, betont Isermann.

Starke Gewitter nachteilig für den Boden

Auch am Donnerstag Abend hat es in Selm ein Gewitter gegeben; bei der Feuerwehr seien während dieser Zeit laut Isermann keine Notrufe eingegangen. Das Gewitter sei von der Menge an Regen aber nicht so stark gewesen wie das am Sonntag. Der Starkregen am Sonntag sei sogar nachteilig für die Natur gewesen.

Der Grund liege laut Isermann in der Menge des Niederschlags in einer bestimmten Zeitspanne: „Der Boden nimmt im Sommer weniger Feuchtigkeit auf, da es sehr heiß ist. Außerdem nimmt er Wasser sehr langsam auf. Bei starkem Regen hat er allerdings nicht die Möglichkeit aufzuweichen, wodurch das Wasser nicht in den Boden einsickert. Stattdessen fließt es oberflächlich auf die Straßen.“

Aufgrund der Wassermasse nehme die Kanalisation das Wasser auch langsamer auf, wodurch Straßen bei starken Gewittern leicht überflutet werden könnten.

„Für den Boden ist es grundsätzlich besser, wenn es mehrmals über den Tag verteilt regnen würde. Dann kann das Wasser nämlich in den Boden einsickern, wodurch der Niederschlag dem Boden tatsächlich etwas nützen würde.“