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„Haarscharf an einer Katastrophe vorbeigeschrammt“: Selmer baut Unfall unter Drogeneinfluss
Schwerer Unfall
Cannabis, Schlaftabletten und Alkohol sollten einem Selmer zum Nickerchen im Auto verhelfen. Als er unsanft geweckt wurde, verursachte er einen Unfall. Das hat ein juristisches Nachspiel.
Zuhause von permanenter Lärmbelästigung geplagt, entschied der 32-Jährige am frühen Abend des 17. Juni, sich endlich einmal richtig auszuschlafen. Dafür fuhr er zu einem Parkplatz in Lünen.
Dort konsumierte der Selmer Medikamente, Hochprozentiges und Cannabis, schlief ein und wachte schließlich auf, als einige Lkw-Fahrer, auf deren Stammplatz er offenbar stand, auf ihr „Recht“ pochten.
Buchstäblich benebelt trat der Selmer auf das Gaspedal seines Auto und kollidierte mit einem Lkw-Auflieger. Mit fatalen Folgen. Bei dem Unfall entstand nicht nur erheblicher Sachschaden, der Zusammenstoß hatte jetzt auch ein juristisches Nachspiel.
Haarschaf an Katastrophe vorbeigeschrammt
Die Rauschfahrt mit Folgen brachte den Selmer nun im Amtsgericht Lünen auf die Anklagebank. Dort titulierte er sein Auto als Rückzugsort und versicherte, dass er nicht geplant habe, in dem Zustand zu fahren. „Ich bedauere das sehr. Ich bin mir bewusst, was ich gemacht habe und dass das Konsequenzen hat.“
Damit traf er den Nagel auf den Kopf. Er wurde zu 750 Euro Geldstrafe und sechs Monaten Fahrverbot verurteilt. In der Begründung des Urteils wurde die Richterin deutlich: „Dass das haarscharf an einer Katastrophe vorbeigeschrammt ist, das wissen Sie. Sie haben alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann.“
Lebt im Sauerland und fühlt sich dort überaus wohl. Saß vor über 20 Jahren zum ersten Mal in einem Gerichtssaal, um über einen Prozess zu berichten und hat dabei ihren Traumjob gefunden.
