Nicht nur die Fassade der Äckernschule in Bork wurde von Unbekannten am Wochenende beschmiert.

Nicht nur die Fassade der Äckernschule in Bork wurde von Unbekannten am Wochenende beschmiert. © Arndt Brede

Grundschule in Bork beschmiert: Auch andere Orte sind betroffen

rnGraffiti

Am Wochenende (17./18.9.) wurde die Grundschule Auf den Äckern von Unbekannten mit Graffiti besprüht. Aber nicht nur da waren sie am Werk. Das hat vermutlich etwas mit dem BVB zu tun.

Bork

, 19.09.2022, 18:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zu einem Einsatz wegen beschmierter Wände in Bork musste die Polizei am Sonntagmorgen (18.9.) ausrücken. Um 10.55 Uhr wurden die Beamten zur Grundschule Auf den Äckern an der Waltroper Straße gerufen – offenbar wegen Fußball-Anhängern von Borussia Dortmund.

Wie Polizeisprecher Christian Stein von der Kreispolizeibehörde bestätigt, habe eine Passantin am Morgen im Vorbeigehen die Schmierereien entdeckt und die Polizei kontaktiert. An zwei Wänden der Schulfassade machten die Täter deutlich, welchem Fußballverein sie anhängen: Neben dem Wort „Derbysieger“ – in Erinnerung an den jüngsten Bundesligasieg des BVB gegen Schalke – prangten auch Beleidigungen der Mannschaft aus Gelsenkirchen in schwarzer und roter Farbe an der Schule. Viel Übung oder Zeit scheinen die Sprüher offenbar nicht gehabt zu haben: Gleich mehrfach mussten sie sich selbst an der Wand korrigieren.

Jetzt lesen

Zwar waren die Täter beim Eintreffen der Polizei schon längst nicht mehr vor Ort, dennoch konnten die Beamten etwas sicherstellen. Am Tatort wurde eine Sprühdose zurückgelassen. „Diese wird nun von den Kollegen auf Fingerabdrücke und DNA-Spuren untersucht“, so Christian Stein. Die Dose stellt bislang die einzige Möglichkeit dar, den Tätern auf die Schliche zu kommen. „Wenn Graffiti gesprüht werden, werden dort auch oft Kürzel hinterlassen, die auf den Verursacher schließen lassen“, merkt der Polizeisprecher an. Einen solchen Hinweis gebe es in diesem Fall aber nicht.

Kinder meldeten Graffiti

Das, was da auf den Wänden ihrer Schule nun zu sehen ist, soll schnell wieder von dort verschwinden, findet Anja Knipping. „Die Stadt hat mir zugesichert, dass es noch diese Woche überstrichen wird“, berichtet die Schulleiterin. Sie habe erst am Montagmorgen vor Ort von den Schriftzügen an den Wänden erfahren und unterstützt die Linie der Stadt, den Vorfall zur Anzeige zu bringen: „Das ist kein Spaß oder ein Dummer-Jungen-Streich mehr.“ Es komme zwar immer mal wieder vor, dass kleine Schmierereien an der Fassade auftauchen, so „massiv“ und großflächig wie dieses Mal sei es aber noch nie gewesen.

Auch den Schülerinnen und Schülern gefallen die Graffiti anscheinend nicht. „Die Schüler haben das heute laufend bei uns im Sekretariat gemeldet“, so Anja Knipping. Zu einem großen Thema soll der Inhalt der Malerei jedoch nicht gemacht werden. Aber: „Wenn die Kinder fragen, werden wir ihnen das kindgerecht erklären“, kündigt die Rektorin an.

Stadtsprecher Malte Woesmann teilt auf Anfrage mit, dass es nicht bei diesem einen Fall geblieben ist. Nicht nur an der Äckernschule wurde geschmiert: Auch an anderen Orten in Bork – wie den Garagen am Friedhof und einer Bushaltestelle am Amtshaus – wurden am Wochenende Graffiti gesprüht. Die drei Orte liegen nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt. Mitarbeiter der Stadtwerke sollen nun zeitnah für die Entfernung der Schriftzüge sorgen, kündigt Woesmann an.

Diskussion bei Facebook

Zumindest der Vorfall an der Äckernschule sorgte in den sozialen Medien bereits am Sonntag für Diskussionen. „Die müssten es mit einer Zahnbürste sauber machen, wenn man sie ermittelt. Geldstrafen helfen ja wenig“, schreibt eine Facebook-Nutzerin.

Jetzt lesen

„Das hätte unsere Gang als Heranwachsende auch hinbekommen! Anscheinend haben wir hier viele Leute, die schon mit 14 bis 16 Jahren zum Lachen in den Keller gegangen sind“, war eine andere Meinung zur Tat. Diese blieb wiederum nicht unwidersprochen: „Versteh diese Relativierungen nicht. Das ist doch kein Kavaliersdelikt oder grober Unfug mehr. Hier ist es jetzt die Schule, jeder privater Hausbesitzer findet das nicht zum Lachen.“