Große Modernisierungen in Selm Kreis will Angebote an den Bahnhöfen deutlich erweitern

Kreis will Angebote an Selmer Bahnhöfen deutlich erweitern
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Im Zuge eines umfangreichen Verkehrskonzeptes will der Kreis Unna die Bahnhöfe in Selm deutlich ausbauen. Alle drei sollen in den kommenden Jahren zu sogenannten Mobilstationen werden. Das sind Orte, die einige Grundvoraussetzungen erfüllen wie Fahrgastinfos, Barrierefreiheit, Internet-Hotspots und mehr (siehe Infokasten). Vor allem für den Bahnhof Selm schlägt der Kreis Einiges im Zuge der eh schon stattfindenden Modernisierung vor.

Bahnhof Selm

Damit der Bahnhof Selm als Mobilstation gelten kann, müssen erst noch einige Grundvoraussetzungen geschaffen werden. Während Fahrkartenerwerb, Beleuchtung, Fahrgastinformationen und Fahrradstellplätze schon da sind, sieht das Konzept noch komplette Barrierefreiheit, Internet-Hotspots, Wetterschutz mit Sitzgelegenheiten und dynamische Infotafeln vor. Der Kreis weist aber darauf hin, dass vieles davon bereits in der Modernisierung des Bahnhofes berücksichtigt wird und sich in Planung befindet.

Was soll sonst kommen:

  • Fußgänger: Querungshilfe an Lüdinghausener Straße auf Höhe Bahnhofszugang.
  • Fahrrad: Radparkhaus auf östlicher Seite, Integration der radbox.Nrw, Modernisierung der Fahrradstellplätze.
  • ÖPNV: Sitzgelegenheiten mit Wetterschutz und dynamische Anzeigen an Bushaltestellen, Einrichtung einer Wendeschleife für Linienbusse.
  • Auto: Stellplätze optional für Carsharing, E-Ladesäulen.
  • Sonstiges: Paketstation, öffentliche Schließfächer.

Bild vom Bahnhof Beifang und seiner Radstation im Hintegrund.
Neben der Radstation sollen im Zuge des Ausbaus als Mobilstation noch einige Angebote mehr an den Bahnhof Beifang kommen. © Matthias Stachelhaus

Bahnhof Beifang

Am Bahnhof Beifang sind deutlich mehr Grundvoraussetzungen gegeben. Ergänzt werden müssten nach dem Konzept des Kreises Unna lediglich Internet-Hotspots.

Was soll sonst kommen:

  • Fahrrad: Erneuerung der Fahrbahnoberfläche, eventuell wird der Radweg rot gefärbt.
  • ÖPNV: Buslinie zum Stadtzentrum und zum Gewerbegebiet Industriestraße.
  • Auto: Carsharing, E-Ladesäulen.
  • Sonstiges: Paketstation.

Bahnhof Bork

Am Bahnhof Bork sieht es auch ganz gut aus mit den Grundvoraussetzungen für eine Mobilstation. Allerdings muss der Bahnhof barrierefrei ausgebaut werden, Teile der Bahnhofsstraße haben aktuell keinen Gehweg. Zudem sieht das Konzept des Kreises auch hier WLAN-Hotspots vor. Auch beim Bahnhof Bork macht der Kreis darauf aufmerksam, dass parallel an einer Verbesserung des Bahnhofs gearbeitet wird. Diese soll bis zum Ende des Jahres 2024 durchgeführt werden und deckt sich zum teil mit den Plänen aus dem Konzept, das den Borker Bahnhof als Mobilstation plant.

Was soll sonst kommen:

  • Fahrrad: Radparkhaus an östlicher Seite, Modernisierung der Fahrradstellplätze, Integration der radbox.NRW, Aufwertung der Radverbindung vom Bahnhof zum Zentrum durch bessere Fahrradinfrastruktur auf der Bahnhofstraße.
  • Auto: Carsharing, E-Ladesäulen

Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein Ort, an dem viele Verkehrsteilnehmer aufeinandertreffen und zum Beispiel von Rad oder Auto auf den Zug umsteigen. Diese Stationen sollen an Knotenpunkten für alle Komfortfunktionen sorgen, die Reisende so benötigen. Um einen solchen Ort zu realisieren, sind gewisse Grundvoraussetzungen angegeben: Kennzeichnung, Barrierefreiheit, Beleuchtung, Internet-Hotspot, Informationen zu den Angeboten vor Ort, Wetterschutz und Sitzplätze, Fahrkartenerwerb, Fahrradparken und Fahrgastinformationen. Zusätzlich zu diesen wird an jedem Ort nochmal genau geguckt, was man darüber hinaus verbessern kann.