Das Wichtigste in Kürze:
- Das griechische Restaurant Hellas Grill in Bork ist seit mehr als zwei Jahren geschlossen.
- Auslöser war zunächst die Corona-Pandemie.
- Der Eigentümer der Immobilie, Georg Eskes, erklärt, dass die Betreiberfamilie trotz des Leerstands weiterhin die Miete zahlt.
- Inhaber Vasilios Tzeremes hat den Plan, das Restaurant wiederzueröffnen, aber es fehlt vor allem an Fachpersonal in der Küche.
- Aufgrund der bisherigen Erfahrungen hält sich der Inhaber mit festen Zusagen für den Termin der Wiedereröffnung zurück.
Seit mehr als zwei Jahren steht das griechische Restaurant Hellas Grill in Bork leer. Zunächst war die Corona-Pandemie der ausschlaggebende Faktor für die Schließung, doch auch nach der weitgehenden Rückkehr zur Normalität müssen die Borkerinnen und Borker auf Gyros, Souvlaki und Co. verzichten. Immer mehr Bürger dürften sich fragen, ob der Gastronomiebetrieb in dem Selmer Ortsteil überhaupt noch einmal seine Türen öffnet.
Georg Eskes, mit seiner Waltroper Immobilienfirma Eigentümer der Immobilie an der Kreisstraße in Bork, erklärt auf Anfrage, dass die Betreiberfamilie das Haus gemietet habe und trotz des Leerstandes und der fehlenden Einnahmen die Miete weiter bezahlt. „Solange das der Fall ist, wird sich aus unserer Sicht nichts an der Situation ändern, obwohl wir natürlich auch von einigen Leuten gefragt werden“, meint Georg Eskes.
Köche dringend gesucht
Inhaber Vasilios Tzeremes betreibt neben dem Borker Grill gemeinsam mit seiner Frau auch den Kerkyra Grill in Selm. Er macht im Gespräch deutlich, dass er keineswegs den Plan eines zweiten Standorts in Bork, wie es vor der Pandemie war, aufgegeben hat. Aber das Problem bei der Umsetzung ist nicht neu. „Es ist wie für alle Gastronomen extrem schwierig, Personal zu finden. Gerade im Bereich der Küche sind Fachkräfte gefragt. Die haben wir noch nicht gefunden, aber aktuell laufen Gespräche in einigen Bereichen“, so der Grieche und deutet damit an, dass die Hoffnung auf eine Wiederaufnahme des Borker Restaurants vielleicht nicht völlig unbegründet ist.
Das fehlende Personal infolge der zeitweisen Schließung gastronomischer Betriebe während der Phase der Kontaktbeschränkungen hatten die Betreiber bereits in der Vergangenheit als Grund für die andauernde Schließung genannt. Anfang 2022 mutmaßte die Betreiberin dann noch: „Im Sommer öffnet das Hellas wieder, vielleicht.“ Es kam, wie man heute weiß, anders. Die Betreiber hatten eigentlich kurz vor der Schließung in Bork sogar noch den Laden renoviert, dekoriert und gereinigt, um nach Ende der Corona-Maßnahmen wieder wie geplant öffnen zu können. Doch ohne entsprechendes Personal funktioniert es nicht.
„Wir wollen schon im gewohnten Umfang öffnen und nicht nur drei Tage die Woche oder mit deutlich reduzierten Zeiten“, meint die Wirtin beim Gespräch im Kerkyra Grill. Doch wann das sein könnte, darauf wollen sie und ihr Mann sich aufgrund der Erfahrungen der letzten Monate und Jahre nicht festlegen. Von ihrem Wunsch, irgendwann wieder ein zweites Restaurant in der Stadt zu betreiben, rücken die Griechen allerdings weiter nicht ab. Die aktuelle Situation soll für Hellas nur eine Pause und nicht das Ende sein.
