Google veröffentlicht neue 360-Grad-Fotos Selm und Umgebung erstmals dabei

Neue 360-Grad-Fotos bei Google: Selm und Umgebung erstmals dabei
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Virtuell die Straßen zu erkunden war über den Dienst „Google Street View“ bisher meist nur in größeren Städten in Deutschland möglich. Hier fuhren spezielle Kamerafahrzeuge umher, um 360-Grad-Fotos zu erstellen. Im vergangenen Jahr wurden diese Fahrzeuge auch in Selm, Olfen und Nordkirchen gesichtet. Am 25. Juli hat Google die Bilder dazu veröffentlicht.

So flächendeckend wie in Lünen oder Dortmund wurden die Straßen offensichtlich nicht abgefahren, zeigt sich beim Blick auf die Karte von Google Maps. Die Straßen, für die das Material für einen Rundumblick vorliegt, sind dort blau markiert. Während Google in den Außenbereichen der Orte den Fokus auf Aufnahmen von Landes- oder Bundesstraßen richtet, sind gerade in den Zentren zahlreiche Nebenstraßen in 360 Grad hinterlegt.

In Selm und Nordkirchen sind die neuen Ansichten im Mai 2022 entstanden, einen Monat später wurden die Fotos in Olfen geschossen. Dass sich Google damit so lange Zeit ließ, hat einen Grund.

Aktueller als Luftbilder

Bei der Einführung von Street View im Jahr 2010 in Deutschland entbrannte eine Diskussion über Datenschutz, weil unter anderem die Häuser der Menschen in hoher Auflösung öffentlich im Internet zu sehen waren. „Wir entschieden uns damals, keine neuen Bilder für Deutschland auf Street View zu veröffentlichen, während wir überall sonst in Europa weiteres Bildmaterial hinzufügten und aktualisierten“, heißt es dazu vom Unternehmen.

Seit Juni und noch bis Oktober sind die Autos von Google erneut in Rhein-Ruhr und Westfalen unterwegs, sodass auch in Selm und Co. noch neue Bilder für den Dienst dazukommen könnten.

Von der Straße aus gesehen ist der Rewe an der Selmer Kreisstraße bereits im vollen Betrieb.
Von der Straße aus gesehen ist der Rewe an der Selmer Kreisstraße bereits im vollen Betrieb. © Google Street View

Aber bereits so sind die vorhandenen Ansichten zum Teil nun aktueller als die Luftbilder des Anbieters. Beispiel: Während beim Rewe an der Selmer Kreisstraße in der Street-View-Ansicht bereits rege eingekauft wird, befindet er sich aus der Vogelperspektive betrachtet noch im Bau.

Kaum „Verpixelungen“

Auffällig bei den neuen Bildern: Bisher gibt es kaum einen Ort in Selm und Umgebung, der bei Street View unkenntlich gemacht wurde. Diese Möglichkeit besteht aber weiterhin. Google nehme den Datenschutz ernst, heißt es vom Unternehmen.

„Ihr könnt vor und jederzeit auch nach Veröffentlichung des neuen Bildmaterials darüber entscheiden, ob ihr die Ansichten eurer Häuser oder Wohnungen auf den neuen Bildern unwiderruflich unkenntlich machen möchtet“, spricht Google die Nutzerinnen und Nutzer direkt an.

Bei Ansicht der entsprechenden Bilder kann über die Funktion „Problem melden“ beantragt werden, dass bestimmte Bereiche nicht mehr zu erkennen sind. Bei Gesichtern und Nummernschildern passiere das automatisch, so Google.