Das Interesse im Neubaugebiet am Glasfaserausbau lahmt noch. © Arndt Brede (Archiv)
Glasfaser
Glasfaserausbau in Selm: Baugebiet Am Klockenberg hat noch einen weiten Weg zu gehen
Während sich Kunden von Westnetz im Gewerbegebiet Bork über einen Glasfaseranschluss bis ins Haus freuen, lahmt das Interesse im Baugebiet „Am Klockenberg“ noch – die Frist läuft bald ab.
Die Baustelle auf der Datenautobahn im Gewerbegebiet Bork ist freigegeben. Für die Westnetz-Kunden, die sich für einen Breitbandanschluss bis ins Haus entschieden haben, gibt es gute Nachrichten. Die Firma hat im Auftrag von „Innogy TelNet“ alle Kunden an das Glasfasernetz angeschlossen. Insgesamt 21 Gewerbekunden können ab sofort von den schnellen Bandbreiten beim Surfen im Internet profitieren.
„Wir konnten heute die letzten drei Haushalte, die im März bauseits noch nicht anschlussbereit waren, an das Netz anschließen. In rund sieben Monaten haben wir insgesamt 4,5 Kilometer Glasfaserkabel hier im Gewerbegebiet verlegt“, sagt Stefan Buckmann, Projektleiter bei Westnetz und verantwortlich für den Glasfaserausbau in Selm.
Erst ein Bruchteil der benötigten Vorverträge
Die Anwohner des Neubaugebietes „Am Klockenberg“ haben aktuell ebenfalls die Möglichkeit einen kostenlosen Glasfaseranschluss bis ins Haus zu erhalten. Bis einschließlich zum 15. Mai können sich die Anwohner dem Ausbauprojekt in Form eines Vorvertrages mit Innogy anschließen.
Hier sieht es allerdings zurzeit weniger rosig aus: Mindestens 68 von 180 Haushalten müssten sich für einen Glasfaseranschluss entscheiden, damit Innogy das Gebiet „Am Klockenberg“ und Teile der Werner Straße ausbaut. Dieses Ziel ist noch in weiter Ferne.
„Stand jetzt haben erst elf Haushalte einen Vorvertrag abgeschlossen“, erklärt Unternehmenssprecherin Katrin Frendo auf Anfrage. „Wir hoffen, dass sich da noch was tut“, sagt sie. Alle Haushalte wurden schriftlich informiert - mit guter alter Briefpost. Auch eine Informationsveranstaltung bot Innogy an. „Die war auch nicht unbedingt gut besucht“, sagt Frendo.
Leitung bis ins Haus
Das Unternehmen hat jedoch noch Hoffnung: Oft sei es so, dass die Briefe noch unterwegs seien oder die Interessenten die Fristen vergessen würden, erklärt Frendo. Deshalb sei es ihr wichtig noch einmal darüber zu informieren.
Denn ob eine Fristverlängerung im Bereich des Möglichen liege, konnte sie nicht eindeutig beantworten. „Zunächst ist das, soweit ich weiß, nicht geplant“, sagt sie jedoch.
Im Zuge des geplanten FTTB-Ausbaus (FTTB = Fiber To The Building) durch den Essener Telekommunikationsanbieter würden die Haushalte im Neubaugebiet „Am Klockenberg“ Bandbreiten von bis zu 300 Mbit/s erhalten, heißt es seitens des Anbieters.
Diese Art des Anschlusses hat zu herkömmlichem Glasfaser einen entscheidenden Unterschied: die Leitung vom Verteilerkasten zum Haus. Beim herkömmlichen Anschluss ist dieser Weg noch durch Kupferkabel überbrückt. Beim FTTB-Anschluss geht das Glasfaserkabel bis ins Haus.
Selm hat noch einige „weiße Flecken“
Dass nicht direkt das ganze Stadtgebiet so ausgestattet wird, habe privatwirtschaftliche Gründe, erklärt Katrin Frendo. Meist habe die Telekom ein Erstbaurecht und auf Gebiete die dann überblieben, könnten sich andere Unternehmen bewerben. „Das muss aber auch rentabel sein“, sagt sie. So komme es immer wieder mal vor, dass so genannte „weiße Flecken“ entstünden – das ist ein feststehender Begriff. Darunter werden alle Gebiete gelistet, bei denen lediglich eine Übertragungsrate von bis zu 30 Mbit/s möglich ist.
„Alles was darüber hinaus geht, wird als noch okay ausgestattet angesehen“, erklärt Frendo. In Selm gebe es noch mehrere weiße Flecken, vorallem in den Außengebieten und Bauerschaften oder auch in Ortschaften um den Ternscher See. Hauptsächlich bei Gebieten, die als weiße Flecken gelistet werden, bestehe die größte Chance, dass der Ausbau gefördert wird. „Und dann können wir uns natürlich auch vorstellen, in Selm noch weiter tätig zu werden“, sagt Katrin Frendo.
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