Kritik an Gedenkveranstaltung in Synagoge in Bork Radikalen Gruppen wird ein Blankocheck ausgestellt

Von Udo Goldstein
Kritik an Gedenkveranstaltung in Synagoge in Bork : Radikalen Gruppen wird ein Blankocheck ausgestellt
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Die Diskussion und Argumentation der Selmer Politiker zeigt wieder einmal, wie weit diese von der Realität im täglichen Zusammenleben entfernt sind. Alleine die Unterstellung „dann können wir aller Voraussicht nach die Veranstaltung absagen“ zeigt eine Denkweise, die mehr als erschreckend ist.

Herr Löhrs Aussage, „setzen wir das mit den Mitteln der Wehrhaften-Demokratie durch“ ist der politische Ansatz, der gilt. Auch stellt sich die Frage, warum diese Art von Veranstaltung ausschließlich im Kreis der Politiker und speziell eingeladenen weiteren Gästen stattgefunden hat, statt im Bürgerhaus diese mit einer breiten Öffentlichkeit durchzuführen. Offensichtlich möchte die Selmer Politik einschließlich Herrn Orlowski lieber in ihren Milieu-Gruppen eine Gedenkveranstaltung durchführen, da die Bürger nach dieser Lesart nur als „Störenfriede“ wahrgenommen werden.

Damit wird genau den radikalen Gruppen argumentativ ein Blankocheck zu ihren kruden Aussagen in Bezug auf Fremdenfeindlichkeit/ Rassismus jeglicher Art geliefert. Wollen wir das wirklich? Im Übrigen hätte ich von Frau vom Hofe in Ihrem Kommentar auch hier eine differenziertere Sichtweise in Bezug auf die „geschlossene“ Veranstaltung erwartet.

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