Bald müssen Friseurkunden auch in Selm, Nordkirchen und Olfen einen negativen Corona-Test vorlegen - abhängig von der Inzidenzzahl. © picture alliance/dpa
Friseure in Selm
Friseurin zu Testpflicht: „Ich fühle mich wohler, wenn Kunden getestet sind“
Schon länger können Friseure wieder ihre Dienste anbieten - und die Kunden kamen. Wenn bald die Testpflicht kommt, könnte sich das aber wieder umkehren.
Noch ist kein negativer Corona-Test nötig, wenn man einen Friseurbesuch plant. Ab dem 23. August könnte das aber wieder anders aussehen: Wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Kreis über 35 liegt, muss man entweder geimpft oder genesen sein oder eben einen Corona-Test machen lassen. PCR-Tests dürfen nicht älter als 48 Stunden sein, Schnelltests sogar nicht älter als 24 Stunden. Kinder bis sechs Jahren und Schüler sind ausgenommen. Friseure müssen sich dann Tests oder Impfausweise zeigen lassen.
Friseure sehen Vor- und Nachteile
„Es ist möglich, dass dann weniger los sein wird“, sagt Janine Röber von Vision Hairstlye in Selm. Bisher seien noch zu wenige geimpft. Momentan ist die Auslastung noch gut, wenn auch ferienbedingt etwas ruhiger. Für die Angestellten sieht sie aber Vorteile bei der Testpflicht. „Ich fühle mich wohler, wenn die Kunden getestet sind“, sagt sie. Es habe schon mehrere positive Corona-Fälle unter Friseuren gegeben.
Die aktuellen Vorschriften wie regelmäßig Hände desinfizieren, Flächen regelmäßig abputzen oder Abstand halten werden natürlich immer eingehalten. Auch das Maske tragen ist den Friseuren inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen. „Wir waschen unseren Kunden auch immer die Haare, egal ob es Vorschrift ist oder nicht“, erklärt Janine Röber.
„Für uns ist auch durch die Testpflicht ein sichereres Arbeiten möglich“, findet Manuela Masjost von Salon Haarleqiun aus Nordkirchen. Im Moment ist die Auslastung gut: „Wir haben eine niedrige Inzidenzzahl.“ Eingehalten werden die Vorschriften stets, auch wenn alle im Team durchgeimpft sind.
Tests müssen bald bezahlt werden
Bislang brauchen die Bürger nichts für die Schnelltests zu bezahlen. Ab dem 11. Oktober wird sich das aber ändern. Nur wer sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen kann oder für wen keine Impfempfehlung vorliegt, braucht die Tests nicht zu bezahlen. Manuela Masjost befürchtet, dass dann weniger Kunden kommen könnten.
Dass weniger Menschen sich die Haare schneiden lassen werden, wenn eine Testpflicht kommt, befürchtet Nina Zitt von Haarliebe in Nordkirchen ebenfalls. „Die Kunden haben dazu vermutlich keine Lust. Viele haben es ja auch schon drei Monate ohne Friseur ausgehalten.“ Bisher sie die Auslastung aber noch gut.
Nina Zitt geht davon aus, dass es noch lange so gehen wird: „Das Virus bleibt ja.“ Sie hofft aber, dass die Testpflicht im Kreis Coesfeld wegen der niedrigen Inzidenzen nicht kommt. Auch Lisa Mathis von Evas Lockenbude in Olfen befürchtet, dass die Kundenzahlen zurückgehen könnten. Den Beschluss findet sie aber in Ordnung.
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