Nach Feuer in Goethestraße in Selm Wohnungen bald wieder bezugsbereit

Nach Feuer in der Goethestraße: Wohnungen bald wieder bezugsbereit
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Vor über einem Monat sorgte ein Feuer in der Goethestraße für Chaos: Die 81 Bewohnerinnen und Bewohnern mussten ihr Zuhause verlassen – weil auf dem Dach des Hochhauses eine Mobilfunkantenne installiert ist, fiel lange Zeit das Netz des Anbieters O2 aus. Das Handynetz läuft mittlerweile wieder. Menschen sind allerdings noch nicht dauerhaft ins Haus zurückgekehrt.

Das scheint aber nur noch eine Frage von wenigen Tagen zu sein. Vermieter Peter Sachs berichtet der Redaktion: „Es sieht sehr gut aus. Die Elektrik ist jetzt unter Kontrolle.“ Die musste nach dem Brand im Keller aufwendig erneuert werden.

Bei etwa der Hälfte der Wohnungen habe die einwandfreie Funktion der Elektrik bereits überprüft werden können. „Das ging nur dort, wo jemand zu Hause war“, so Sachs. Damit soll verhindert werden, dass sich Elektrogeräte nicht ohne Aufsicht einschalten, sobald die jeweilige Wohnung wieder mit Strom versorgt wird – und dann möglicherweise ein Brandrisiko darstellen könnten.

„In spätestens einer Woche ist das Haus wieder bezugsbereit. Heute oder morgen können wir die Heizung wieder in Betrieb nehmen“, zeigte sich Peter Sachs am Mittwochnachmittag (24. Januar) überzeugt.

Eine Familie umgezogen

Dann dauert es ein paar Tage, bis in den Wohnungen wieder wohnliche Temperaturen herrschen. Aber auch schon jetzt seien einige Menschen im Haus unterwegs, um aufzuräumen oder zu putzen. Keller und Hausflur benötigten ebenfalls noch eine Grundreinigung, um die letzten Überreste des Feuers zu beseitigen, berichtet Sachs.

Im Freien ist der Zwischenfall vom 15. Dezember – die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung – noch deutlich zu erkennen: „Das Gebäude sieht von außen noch so aus, als wäre eine Rakete eingeschlagen.“

Der Kellerbrand wurde auch an der Fassade des Hauses deutlich sichtbar.
Der Kellerbrand wurde auch an der Fassade des Hauses deutlich sichtbar. © Goldstein

Auch, wenn das nicht für die Wohnungen selbst gilt: Alle bisherigen Mieterinnen und Mieter werden nicht in das Hochhaus zurückkehren. Mindestens eine der neun Wohnungen von Peter Sachs bleibt vorerst leer – eine Familie sei wegen der ungewissen Dauer der Sanierung in der Zwischenzeit umgezogen.

Versicherung zahlte

Zum Jahreswechsel mussten die Wohnungen des Hauses dauerhaft geräumt werden, nachdem die Bewohnerinnen und Bewohner bereits unmittelbar nach dem Brand kurzzeitig anderweitig untergebracht werden mussten. Anfang Januar hatten Gutachter festgestellt, dass von dem Stromnetz des Hauses eine Brandgefahr ausging.

Familien, die über eine Hausratversicherung verfügten, mussten sich über eine Ersatz-Unterbringung keine Sorgen machen, da diese über den Versicherer bezahlt wurde. Alle anderen waren auf die Hilfsbereitschaft aus dem Familien- oder Freundeskreis angewiesen, sodass letztlich auch alle eine Bleibe gefunden hatten, verrät Peter Sachs. Die meisten von ihnen kehren bald in die Goethestraße zurück.

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