„Die Situation stellt eine große Herausforderung für die Schulen und Vereine in Selm dar“, so beschreibt Benedikt Sträter, Leiter des Fortbildungs-, Kultur- und Sportbetriebs (Fokus) die aktuelle Lage in Bezug auf die Sporthallennutzung in Selm und Bork. Denn wie berichtet kann die neue Dreifachturnhalle am Campus (Volksbank-Halle) erst ab Anfang Oktober genutzt werden.
Julia Röttger teilte nun für die Stadt im Ausschuss für Schule, Bildung und Sport zum Stand der Dinge mit: „Es gibt eine Mängelliste und der Brandschutz hat noch keine Freigabe erteilt.“ Ende September soll es eine erneute Besichtigung geben, sodass der Betrieb plangemäß Anfang Oktober starten soll.

Probleme mit Entwässerung
Das wäre nicht unwichtig, zumal sich auch die Sanierung der Halle der Grundschule Auf den Äckern in Bork verzögert. Hier gibt es Probleme bei der Entwässerung. „Das Abwasser fließt nicht ab, die Rohre sind zugewachsen, teilweise eingebrochen. Wir können im Moment noch nicht sagen, wie lange es dauert“, berichtete Julia Röttger. Derzeit prüft ein Fachingenieur, wie die Arbeiten weitergeführt werden können.
Die Sanierung in Bork wird vom Land NRW mit 531.000 Euro gefördert, den Rest der Kosten (rund 60.000 Euro) trägt die Stadt. Im Februar hatte der Turnverein TV Eintracht Bork den Zustand der Turnhalle massiv bemängelt, dabei ging es sowohl um den Zustand der Toilettenanlage als auch um die Umkleidegebäude und den eigentlichen Hallenbereich. Die Sanierungsarbeiten an der Halle sollten deshalb in den Sommerferien beginnen und bis zum Ende der Herbstferien abgeschlossen sein. Dieser Zeitplan wird nun wohl nicht mehr aufrechterhalten werden können.
Geduld und Kooperation gefragt
Von der verspäteten Fertigstellung der Volksbank-Halle in Selm ist laut Benedikt Sträter besonders das Gymnasium betroffen, das in den ersten Wochen bei sommerlichen Temperaturen verstärkt die Außensportanlagen im nahen Sportpark genutzt hat. Aufgrund des nun beginnenden Herbstes ist es aber wichtig, dass die neue Halle plangemäß in Betrieb geht.
In Bork teilen sich derzeit die Grundschule und das Förderzentrum Nord die Zweifachhalle, Vereine wie der TV Eintracht weichen teilweise auch in den Bewegungsraum an der Bahnhofstraße aus. „Wenn die beiden Hallen wieder von Schulen und Vereinen genutzt werden können, wird das eine große Erleichterung sein. Es gibt zwar Lösungen, die aktuell tragbar sind, aber nur, weil alle Beteiligten wirklich gut zusammenarbeiten“, betonte Benedikt Sträter. Nun hoffen alle Sportler und Schulen, dass auch die Halle in Bork schnellstmöglich wieder zur Verfügung steht.