
Auch wenn meine Schulzeit mittlerweile schon über 15 Jahre her ist, kann ich mich noch sehr lebhaft an die Gespräche auf dem Schulhof erinnern. Die Vergleiche zwischen Markenklamotten - der eine trägt Nike, der andere Adidas oder ist doch wieder Karl Kani oder Miss Sixty in? Und dann gab es natürlich die Jugendlichen, die keine Markenkleidung hatten - entweder aus Prinzip nicht oder weil sie einfach zu teuer waren.
In diesen Tagen dreht sich die Diskussion in puncto Schulkleidung um Jogginghosen und Hotpants oder Muskelshirts. Was ist angemessen, was nicht - das ist die Frage, die im Raum steht.
Engeres Klassengefüge
All diesen Debatten könnte man mit der Einführung der Schuluniform aus dem Weg gehen. Was vielleicht auf den ersten Blick antiquiert und altbacken klingt, hat durchaus seine Vorteile. Es gibt keine Neid-Diskussionen mehr, wer welche Markenklamotten trägt und wer nicht. Auch müsste keine Schule eine explizite Kleiderordnung mehr festlegen. Die Folge: Auch das Klassengefüge würde enger zusammenrücken, schließlich ist die Gefahr des Ausgrenzens von Jugendlichen wegen ihrer Kleidung dann nicht mehr gegeben.
Großbritannien zeigt seit Jahrzehnten, dass Schuluniform auch in diesen Tagen noch funktionieren. Mädchen haben die Wahl aus Hosen und Röcken, Jungs tragen Hose und Jackett - warum nicht auch in Deutschland die jungen Menschen in die schicken Teile stecken? Persönlich entfalten, was ihre Klamotten betrifft, können sich Jugendliche immer noch nach der Schule in ihrer Freizeit.
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