Wir wollten es wissen und haben nachgefragt: Bei unserer Umfrage zum besten Döner in Selm hat sich letztlich bei den Lesern und Leserinnen ein klarer Sieger gefunden. Für die Döneria an der Kreisstraße neben Sport Angersbach hatten 43 Prozent der Teilnehmer gestimmt.
Grund genug, den Testsieger einmal selbst zu probieren. Ich entscheide mich für die Variante mit Hähnchenfleisch, zusätzlicher scharfer Sauce und Käse (Aufpreis 50 Cent). Ich bin am Nachmittag da, es sind neben mir nicht allzu viele Gäste vor Ort. Nach rund fünf Minuten fragt mich ein Mitarbeiter, welche Gemüse- und Salatzutaten er in das Brot füllen darf. Ich entscheide mich für die übliche Kombination aus Eisbergsalat, Krautsalat, Zwiebeln und Gurken, auf die sonst ebenfalls standardmäßig vertretenen Tomaten verzichte ich aus persönlichem Geschmack.
Dann überreicht man mir den laut Umfrage besten Döner der Stadt. Durchaus ungewöhnlich: Dazu gibt es gleich Messer und Gabel. Was durchaus seinen Sinn hat, wie ich merke, nachdem ich den Döner auf dem Tisch abgestellt habe: Direkt in die Hand nehmen kann man diesen aufgrund der großzügigen Füllung nur schlecht. So beginne ich meine Mahlzeit, indem ich mit der Gabel das oben liegende Gemüse aus der Tasche esse. Das schmeckt sehr frisch und nimmt einige Zeit in Anspruch, weil an der Portion keinesfalls gespart wurde.

Messer und Gabel zum Start
Nach einer Weile gesellen sich im Mund dann auch Cocktailsauce und Tzatziki dazu und verfeinern das Geschmackserlebnis. Irgendwann verzichte ich dann auf Messer und Gabel und beiße in das sehr knusprige und mit einigen Sesamkörnern bedeckte Fladenbrot. Als das Gemüse weniger wird, tritt das Hähnchenfleisch mehr in den Vordergrund und der Geschmack wird aufgrund der zuvor gut versteckten Sauce immer schärfer. Jetzt muss ich immer wieder kleine Pausen einlegen, um zwischendurch etwas zu trinken. Als ich meinen letzten Bissen nehme, bleibt noch ein entsprechend würziger Nachgeschmack und die Erkenntnis: Dieser Döner bietet ein Geschmackserlebnis in Etappen.
Ich blicke durch den Restaurantbereich mit mehreren Tischen, die rund 40 Personen Platz bieten. Durch die großen Fenster fällt zu diesem Zeitpunkt der Sonnenschein in die Döneria. Hamza Öztürk zählt zu den Mitarbeitern des im vergangenen Jahr eröffneten Restaurants. Er erklärt mir, welche Varianten es beim klassischen Döner noch gibt. Neben der Wahl zwischen Kalb- und Hähnchenfleisch können auf Wunsch auch Mais und für Freunde der besonderen Schärfe Peperoni oder Jalapenos hinzugefügt werden. Als weitere Zusatzalternativen ohne Aufpreis gibt es die scharfe Sauce und die Currysauce. Für das Bestreuen mit Käse zahlen Kunden 50 Cent mehr.

Jumbo- und Falafel-Variante
6,50 Euro kostet diese offensichtlich beliebte Dönertasche, für den Tester mit Käse in diesem Fall 7 Euro. Für Leute mit noch größerem Hunger bietet die Döneria auch den Jumbo Döner für 8,50 Euro an, Vegetarier weichen gerne auf die Falafeltasche (5 Euro) aus. Das Erfolgsgeheimnis des Döneria-Döners ist womöglich ganz einfach. „Ich glaube, die Leute mögen einfach das Klassische. Viele setzen auf zahlreiche Extras, aber wir machen einfach einen guten klassischen Döner“, meint Hamza Öztürk. Viele hätten ihnen gratuliert, als sie von dem Ergebnis unserer Abstimmung gelesen haben. Und die Besucherzahlen sind auch zwölf Monate nach der Eröffnung zufriedenstellend. „Ob die Leute Kalb- oder Hähnchendöner bestellen, am Abend bleibt nichts mehr übrig“, stellt Mahmud Öztürk mit Blick auf die beiden großen Drehspieße fest.
„Die Gäste sollen für einen angemessenen Preis wirklich Restaurantflair erleben“, hatte Geschäftsführer Toufic Saiid vor der Eröffnung angekündigt. Das scheint dem Testeindruck nach gut zu gelingen, auch Pizza und seit kurzem auf Wunsch der Gäste Pide-Varianten stehen auf der kompakten Speisekarte. Das Highlight bleibt aber für viele der Döner.
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