Unser E-Auto-Test

Das Stromern beginnt

Ob eben zur Kita oder oder auf Besuch zum Bruder in Norddeutschland: Yvonne und Christian Sieger können nun zwei Wochen lang das E-Auto testen, wie sie wollen. Nur eines vermeiden sie besser: den Kontakt mit der Schildkröte.

Selm/Olfen

, 19.02.2018 / Lesedauer: 2 min

Tag 1 des großen E-Auto-Tests. Ehepaar Sieger aus Selm nimmt zum ersten Mal Platz in dem Nissan Leaf, den es in den nächsten beiden Wochen auf Herz und Nieren testen wird.

Christian Uhlich vom Stromversorger Innogy macht dem Ehepaar aus Olfen Mut, das für die Ruhr Nachrichten zwei Wochen lang einen Nissan Leaf auf seine Alltagstauglichkeit testen wird. „Das sieht jetzt auf den ersten Blick alles ungewohnt aus“, sagt er, als er sieht, wie Yvonne und Christian Sieger den Innenraum des weltweit meistverkauften E-Autos mustern. „Grundsätzlich ist das aber ein Auto wie jedes andere“ – nur leiser, umweltfreundlicher und sehr viel schneller. Mit der Beschleunigungsfähigkeit – von 0 auf 100 in 7,9 Sekunden – sei aber besser zurückhalten umzugehen, warnt er. Denn sonst droht die Begegnung mit der gefürchteten Schildkröte.

Christian Uhlich, der E-Mobilist von Berufswegen ist, gibt zu: Er hat die Anzeige im Display schon zweimal gesehen, „leider“. Die Schildkröte bedeutet, der Akku ist leer. Danach fahre der Leaf gerade noch 500 Meter weiter in Schrittgeschwindigkeit. „Dann ist Schluss.“ Darum: „Besser immer laden, wenn es gerade möglich ist“, rät er.

Zwei Ladepunkte in Selm

So wie an diesem Vormittag: zwischen Burg Botzlar und Bürgerhaus Selm. Dort parken die beiden Innogy-Test-Autos nicht nur, sondern sie laden gleichzeitig: an den beiden zurzeit einzigen öffentlichen Ladeplätzen in Selm. Dort können die Siegers genauso wie an der Ladesäule an der Kirchstraße in Olfen und an allen andren Innogy-Ladepunkten kostenlos tanken während der Testphase. „Wenn sie möchten, können sie das Auto aber auch zuhause aufladen, sagt Uhlich. „Einfach mit der Steckdose verbinden.“

Ob Fahrten zur Kita, zur Arbeit oder zum Bruder nach Hamburg: Ob alles klappt, wie geplant, wird die vierköpfige Familie regelmäßig mitteilen. „Ich bin schon sehr gespannt“, sagt Yvonne Sieger. Nur nicht auf die Schildkröte.