Burger satt im „Kunstwerk“ in Selm Restaurant-Check im neuen Lokal in der Mehrfachhalle

Burger satt im „Kunstwerk“: Restaurant-Check im neuen Lokal in der Mehrfachhalle
Lesezeit

Nach langer Wartezeit war es Mitte August in der neuen Mehrfachhalle in Selm endlich so weit: Das Burger-Lokal „Kunstwerk“ öffnete. Seither empfängt das Lokal und Chef Frank Hewel täglich Selmerinnern und Selmer zum Essen und Trinken. Die Spezialität des Hauses: Burger. Etliche der amerikanischen Klassiker verlassen täglich die Küche der Gastronomie. Mit dabei sind neben altbekannten Variationen mit Käse und Speck auch ausgefallene Kreationen mit Banane und Erdnussbutter.

Zwei Monate nach der Eröffnung ist Frank Hewel mit der Nachfrage der Selmerinnen und Selmer zufrieden. Sein Lokal wird sehr gut angenommen, wie er im Gespräch mit der Redaktion erzählt. Am Abend ist das Publikum in seinem Restaurant gemischt: Familien, ältere Gäste und junge Leute. Zum Frühstücksbuffet unter der Woche sieht es ein wenig anders aus. „Da haben wir die Omis und Opis hier, die das Frühstück zelebrieren“, sagt der Gastronom. Auch der Brunch am Sonntag sei „der Knaller“ und werde von den Leuten gern angenommen. Nur beim Mittagstisch, der täglich zwischen 12 und 15 Uhr angeboten wird, wünscht sich Hewel noch mehr Andrang. „Vielleicht wissen es die Selmer einfach noch nicht“, mutmaßt er.

Dass der Mittagstisch, bei dem Gerichte zwischen 7,50 und 15 Euro kosten, noch nicht so angenommen wird, hat auch Folgen in der Küche. „Wir kochen immer frisch und müssen entsprechend Lebensmittel wegschmeißen, wenn nicht genug Leute kommen“, erklärt Frank Hewel. Doch er ist zuversichtlich, dass die Selmer bald häufiger zum Mittagessen an den Campus kommen. Doch wie schmeckt es nun im „Kunstwerk“? Wir haben es getestet.

Ein Burger auf einem Teller
Der „Almöhi"-Burger kommt mit Rindfleisch, Käse und Speck daher. Er gehört zu den klassischen Kreationen im „Kunstwerk“, ist saftig und gut gewürzt. © Sophie Schober

Große Auswahl an Speisen und Getränke

Wir haben das „Kunstwerk“ an einem Mittwochabend besucht und können rasch nach der Ankunft unsere Getränkebestellung aufgeben. Die Auswahl ist riesig – Softdrinks, Eistee, Limonaden, Säfte, Biere, Weine, Longdrinks, Cocktails und zu meiner Freunde: eine große Auswahl an alkoholfreien Cocktails. Leider dauert es im Anschluss fast eine halbe Stunde, bis wir nach einer kleinen Erinnerung unser Essen bestellen können. Ich entscheide mich für einen recht klassischen Burger, den Almöhi. Neben einem 180g-Fleischpattie mit Emmentaler ist der Burger noch mit Speck, Tomaten, Zwiebeln und Salat belegt, dazu gibt es Kräutermayo .

Neben dieser Variation stehen noch 18 weitere Burger auf der Karte, die sehr kreativ und übersichtlich gestaltet ist. Neben Rindfleisch gibt es auch Burger mit Hähnchen- und Schweinefleisch. Zudem gibt es drei fleischfreie Varianten, mit Veggie-Pattie oder Feta. Jeder Burger kann auch mit einem Veggie-Pattie bestellt werden, dafür wird aber ein Aufpreis von 2 Euro verlangt. Der Almöhi-Burger kostet 12,90 Euro. Zusätzlich fallen noch 3,50 Euro für eine Portion Pommes und zwei Euro für Sour Cream zum Dippen an. Damit kostet mein Hauptgang 18,40 Euro. Ich bestelle meinen Burger medium gebraten.

Meine Begleitung entscheidet sich für einen Salat mit Walnüssen und Croûtons. Der Blattsalat mit Gurke und Tomate schlägt mit einem recht hohen Preis von 14,90 Uhr zu Buche und ist für unseren Geschmack im Vergleich zu den Burgern zu teuer. Meine Begleitung bestellt als Sättigungsbeilage Mozzarella-Sticks mit einer Mangosoße dazu, die mit Kosten von 7,90 Euro auf der Rechnung stehen.

Zum Dessert gibt es Pudding, Kuchen und einen Kaffee. Ein süßer Abschluss nach deftigem Essen.
Zum Dessert gibt es Pudding, Kuchen und einen Kaffee. Ein süßer Abschluss nach deftigem Essen. © Sophie Schober

Langes Warten auf das Essen

Leider mussten wir fast eine Stunde auf unser Essen warten, und leider kam auch keine der Servicekräfte zu uns und entschuldigte sich für die lange Wartezeit, die angesichts des vollen Lokals durchaus nachvollziehbar war. Gern hätten wir uns aber eine Reaktion des Service auf die Wartezeit gewünscht.

Mein Burger ist sehr reichlich belegt, es gibt auch viel Soße. Da das Sesam-Brötchen aber nicht getoastet ist, weicht besonders die untere Hälfte schnell durch. Das Fleisch ist genauso gebraten wie bestellt, sehr saftig und gut gewürzt. Der würzige Speck komplettiert den runden Geschmack des Burgers. Die dick geschnittenen Pommes sind für meinen Geschmack nicht knusprig genug, aber die Sour Cream überzeugt mich dafür umso mehr.

Der Salat meiner Begleitung kommt leider nicht so gut weg wie der Burger. Der Preis ist für die etwa handgroße Portion Salat mit je zwei Scheiben Gurke und Tomate einfach zu hoch, wenngleich reichlich Croûtons und Nüsse drin sind. Da der Salat auch in einem etwas zu kleinen Suppenteller angerichtet ist, lässt er sich nicht gut mischen und das Öl-Dressing sammelt sich am Boden. Die Mozzarella-Sticks kommen aus der Tiefkühltruhe und sind wie erwartet lecker.

Auch der Service überzeugt uns bei unserem Besuch leider nicht. Die beiden jungen Kellnerinnen, die uns abwechselnd bedienen, könnten einfach aufmerksamer sein, so standen unsere leeren Gläser lange auf dem Tisch, bevor sie abgeräumt wurden. Diese Kritik äußern auch einige andere Besucher bei Google, wo das Lokal aber mit einer Bewertung von 4,5 Sternen sehr gut wegkommt.

Gleich mehrere Speisekarten kommen an den Tisch. Die werden aber auch gebraucht. Denn sowohl die Speisen- als aus die Getränkeauswahl ist sehr groß. Dennoch ist die Karte übersichtlich.
Gleich mehrere Speisekarten kommen an den Tisch. Die werden aber auch gebraucht. Denn sowohl die Speisen- als aus die Getränkeauswahl ist sehr groß. Dennoch ist die Karte übersichtlich. © Sophie Schober

Modernes und urbanes Ambiente

Insgesamt kostet uns der Abend im „Kunstwerk“ 78 Euro – neben den Burgern gönnen wir uns noch ein Dessert. Mit Blick auf die lange Wartezeit und den ausbaufähigen Service ist mir der Preis etwas zu hoch. Dafür kann das Lokal mit der Optik bei mir punkten. Denn die moderne und urbane Einrichtung mit roten Akzenten und einem charmanten Industrie-Stil gefällt mir und auch meiner Begleitung gut. Die massiven Holztische machen viel her und gepolsterte Stühle sorgen für einen bequemen Sitz.

Zum Thema

„Kunstwerk“ Selm

Adresse: Campus 7

Öffnungszeiten: montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 23 Uhr; freitags und samstags 8 Uhr bis 1 Uhr; sonntags 10 Uhr bis 23 Uhr

Internet: kunstwerk-restaurant.de; Reservierung online möglich

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel ist zum ersten Mal am 17. Oktober 2024 erschienen. Wir haben ihn nun erneut veröffentlicht.