Brückenprüfung in Haltern hat Auswirkungen auf Trinkwasserleitungen in Selm, Olfen und Nordkirchen

Trinkwasser

Nach der Beschädigung einer Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal in Haltern am See muss das Bauwerk jetzt überprüft werden. Und das hat Auswirkungen auf das Trinkwassernetz in Selm, Olfen und Nordkirchen.

Selm, Olfen, Nordkirchen

16.10.2021, 11:23 Uhr / Lesedauer: 2 min
Nach einer Beschädigung durch ein Schiff muss diese Brücke über dem Datteln-Ems-Kanal in Haltern überprüft werden.

Nach einer Beschädigung durch ein Schiff muss diese Brücke über dem Wesel-Datteln-Kanal in Haltern überprüft werden. © Gelsenwasser AG

Die Gelsenwasser AG nimmt ab Montag, 18. Oktober, für voraussichtlich zwei Wochen Umstellungen im Trinkwasserrohrnetz vor. Das betrifft die Versorgung mit Trinkwasser in Selm, Olfen und Nordkirchen - und darüber hinaus auch in Recklinghausen, Castrop-Rauxel, Oer-Erkenschwick und Waltrop.

„Hintergrund ist, dass in Haltern am See eine Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal durch ein Schiff beschädigt wurde. Die Brücke wird nun überprüft. Dafür muss Gelsenwasser die Trinkwasser-Transportleitung außer Betrieb nehmen, die über die Brücke verläuft – sonst wäre diese zu schwer für die Arbeiten“, erklärt das Versorgungsunternehmen in einer Pressemitteilung.

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„Durch diese Leitung mit einem Durchmesser von einem Meter fließen pro Stunde bis zu 1,5 Millionen Liter Trinkwasser aus dem Wasserwerk Haltern“, erläutert Andreas Palm, für die Maßnahme zuständiger technischer Leiter am Gelsenwasser-Standort in Recklinghausen. „Wenn wir die Leitung außer Betrieb nehmen, fehlt uns diese Wassermenge in dem Gebiet, in das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Haltern geliefert wird. Wir müssen also mehr Wasser aus dem Wasserwerk Witten an der Ruhr weiter nach Norden fließen lassen, um das auszugleichen und durchgehend alle Bürgerinnen und Bürger zu versorgen.“

Was zu tun ist, wenn das Wasser trüb aus dem Hahn kommt

„Wir haben die Umstellung intensiv vorbereitet und rechnen kaum mit Druckschwankungen oder Wassertrübungen durch mineralische Partikel“, ist Andreas Palm zuversichtlich, dass die Kunden von der zweiwöchigen Änderung kaum etwas merken werden. „Komplett ausschließen können wir das nicht für alle Ortsbereiche. In Teilen des Rohrnetzes im nördlichen Bereich von Castrop-Rauxel, im Süden von Recklinghausen und in Oer-Erkenschwick bedeutet die Umstellung eine Änderung der Fließrichtung des Wassers in den Leitungen. Dabei können mineralische Partikel wie Eisen oder Mangan, die sich über die Jahre in Leitungen ablagern, losgespült werden. Das macht sich dann als Trübung des Wassers bemerkbar. Durch Spülung der Leitungen im Vorfeld haben wir dem soweit wie möglich vorgebeugt.“

Wenn Kunden dennoch Trübungen („bräunliches Wasser“) bemerken, sollten sie das Wasser eine Zeit lang ablaufen lassen, bis es wieder klar aus der Leitung kommt. Da es sich um mineralische Partikel handelt, sind diese Trübungen optisch störend, aber unbedenklich. Meldungen über Trübungen nimmt die Gelsenwasser-Störungsstelle (Castrop-Rauxel 0800 7 9999-10; Recklinghausen, Oer-Erkenschwick und Waltrop 0800 7 9999-20) jederzeit entgegen. Durch Spülungen im Rohrnetz werden die Trübungen dann beseitigt.