Die Lippebrücke in Vinnum ist in einem sehr schlechten Zustand. Der Kreis versucht den Abriss so lange zu verschieben, bis die Brücke in Ahsen fertig ist. © Günther Goldstein (A)

Meinung

Brückenbau leichter gemacht - die Dänen machen einen kurzen Prozess

Der Kreis Recklinghausen scheint alles zu versuchen, um den Brücken-Supergau mit Sperrungen in Ahsen und Vinnum zu vermeiden. Das ist sehr gut, wirft aber Fragen auf, findet unser Autor.

Selm

, 18.01.2022 / Lesedauer: 2 min

Von den rund 40.000 Brücken auf deutschen Autobahnen und Bundesstraßen sind fast zwölf Prozent laut Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in einem kritischen oder ungenügenden Zustand. Sie müssen dringend instandgesetzt oder erneuert werden. Die Gründe liegen auf der Hand.

Über viele Jahre haben sich Bundespolitiker damit gerühmt, dass der Staat keine neuen Schulden gemacht hat. Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings, dass die „Schwarze 0“ auch mit dem Verschieben von Infrastruktur-Maßnahmen erkauft wurde. Zusammen mit dem immer stärkeren Verkehr ist so eine Situation entstanden, die Pendler und Wirtschaft hochgradig belastet.

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Beschränkung hilft auf Dauer nicht

Dass der Kreis Recklinghausen gerade diese beiden Bereiche so gut es eben geht vor einem Verkehrschaos schützen will, verdient öffentliche Anerkennung. Die Verantwortlichen versuchen mit einer Tonnagebegrenzung auf sechs Tonnen sowie einer Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h die Sperrung möglichst so lange hinauszuschieben, bis die Lippebrücke in Ahsen fertig ist.

Das ist im konkreten Fall gut und richtig. Hilft auf Dauer aber nicht weiter. Einmal mehr könnte ein Blick nach Dänemark helfen. Der nördliche Nachbar reduziert Planfeststellungsphasen auf wenige Monate durch Entscheidungen im Parlament. Ein Ansatz, der gerade auch in NRW weiterhelfen könnte.

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