B236/Netteberger Straße
Borker Kreisel liegt jetzt innerorts: Stadt plant neue Zebrastreifen
Seit Jahren wünschen sich viele Borker eine andere Verkehrsregelung am Kreisverkehr am Lidl. Nun steht fest: Zebrastreifen und Fahrradfurten sind geplant. Die Stadt hat die ersten Schilder schon verlegt.
Der Kreisverkehr Netteberger Straße/B236 am Lidl in Bork steht seit Jahren in der Diskussion. Bislang lag der Kreisel formal außerorts. Das heißt: Zebrastreifen für Fußgänger und die roten Markierungen für Radfahrern waren an dem Kreisel nicht erlaubt. Das soll sich nun ändern.
Anwohner Norbert Schwitepper wunderte sich am Montag (22. August), als er am Kreisverkehr entlang kam. Mitarbeiter der Stadtwerke waren da gerade damit beschäftigt, die Ortseingangsschilder am Kreisverkehr zu versetzen. Autofahrer, die aus Selm Richtung Lünen fahren, sehen nun schon vor dem Kreisverkehr mit der markanten Vogel-Skulptur das Ortseingangsschild „Selm - Ortsteil Bork“. „Das ist sensationell“, findet Schwitepper. Denn der Kreisel sei gefährlich gewesen etwa für alle Anwohner der Netteberger Straße und Luisenstraße, die ihn auf dem Weg in den Ortskern durchqueren mussten. „Ich hoffe inständig, dass die Stadt jetzt auch einen Überweg aufmalt“, sagt der Anwohner.
Neues Baugebiet Anlass für Gespräche
Genau das ist tatsächlich geplant, bestätigt Stadtsprecher Malte Woesmann auf Anfrage dieser Redaktion. „Es war schon länger der Wunsch von Politik und Bevölkerung, dort Fußgängerüberwege (Zebrastreifen) und Radverkehrsfurten aufzubringen, um die Sicherheit der Fußgänger und des Radverkehrs zu steigern“, so Woesmann. Nun habe es intensive Gespräche mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW gegeben. Hintergrund war auch das neue Baugebiet Neuenkamp hinter dem Lidl, das gerade erschlossen wird. Durch die Gespräche sei es gelungen, den Wunsch realisieren zu können, sagt Woesmann.
Rote Fahrradfurten und Zebrastreifen markieren die anderen Kreisel der B236 in Selm bereits. So soll ab Frühjahr auch der Kreisverkehr an der Netteberger Straße in Bork aussehen. © Arndt Brede
Der Kreisverkehr wird also an allen vier Armen Zebrastreifen und rote Markierungen für die Radfahrer bekommen - so wie die anderen Kreisverkehre an der B236 (Kreisstraße) etwa an der Kreuzung mit dem Sandforter Weg auch ausgestattet sind. Geplant sind Fußgängerüberwege, Radverkehrsfurten, eine angepasste Beschilderung und eine neue Beleuchtung, sagt der Stadtsprecher. Derzeit gebe es Gespräche mit einem Ingenieursbüro, das diese Veränderungen umsetzen soll. Im Frühjahr 2023 soll der Borker Kreisel dann umgestaltet sein.
Vorfahrt achten: Bislang müssen Radfahrer und Fußgänger den Autoverkehr durchlassen, bevor sie die Straße am Kreisel in Bork queren. Daran ändert sich auch vorerst nichts. © Jessica Hauck
Das heißt aber auch: Bis dahin gelten weiterhin die alten Verkehrsregeln - auch wenn der Kreisel nun innerorts liegt. „Das bedeutet, die Querenden, also Fußgänger und Radfahrer, müssen Vorfahrt gewähren“, stellt Malte Woesmann klar. Solange, bis die Fußgängerüberwege entsprechend beschildert werden.
ADFC freut sich über neue Regeln
Die Nachricht von den Plänen, die Verkehrsführung am Kreise zu ändern, nimmt auch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) Selm mit Begeisterung auf. „Wunderbar“, freut sich Peter Cornter, Sprecher des ADFC Selm. Schon seit Jahren habe der ADFC des Kreisel bei der Stadtverwaltung immer wieder angesprochen.
Radfahrer und Fußgänger leben an dem Kreisverkehr derzeit ziemlich gefährlich, findet Cortner. Zwar ist die Vorfahrt durch Schilder klar geregelt - Radfahrer und Fußgänger müssen den Autoverkehr durchlassen. Doch meist bremsen die Autofahrer und winken die querenden Fußgänger zuerst durch. Ab dem kommenden Frühjahr ist die Vorfahrt in den Kreisverkehren an der B236 in Selm dann einheitlich geregelt.
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